Sport: Erster Gradmesser

Zur Bekämpfung von Unruheherden ist rund um den Handball-Regionalligisten 1.VfL Potsdam derzeit sportlicher Erfolg von gesteigerter Wichtigkeit. Das jüngste 26:18 über den HSV Grimmen war erst einmal eine Art Hausnummer. Zum ersten wirklichen Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand der Potsdamer zu Beginn der Rückrunde wird nun das Auswärtsspiel am Samstag beim BFC Preussen (18 Uhr, Bialik-Halle, Wedellstraße) in Berlin-Lankwitz.

Der zuvor doch etwas hinter den eigenen Erwartungen und Ansprüchen zurück bleibende Aufsteiger entschied am vergangenen Wochenende die Partie beim AMTV Hamburg sicher mit 37:28 zu seinen Gunsten. Die Berliner sicherten den deutlichen Erfolg dank ihrer Vorzüge im schnell vorgetragenen Konterspiel. „Das ist ihre Stärke. Bekommen wir die im Rückzugsverhalten einigermaßen in den Griff, könnte das schon die halbe Miete sein“, analysierte VfL-Abwehrspieler Göran Böhm gestern.

Für Zuversicht sollte die Erinnerung an den 23. September vergangenen Jahres sorgen. Der VfL entschied an diesem Tag in eigener Halle das Hinspiel mit 33:26 für sich und ließ dem Kontrahenten in dessen offensivem Positionsspiel kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Mit Blick auf das neuerliche Kräftemessen haben die Potsdamer vor Max Bachmann in diesem Zusammenhang den größten Respekt. Der jüngere der beiden „Bachmänner“ warf in Hamburg acht Tore. Sein Bruder Paul brachte es dort gar auf zwölf Treffer. Beide sammelten einst beim Süd-Zweitligisten TSG Friesenheim Erfahrungen im Lizenzbereich. Gleiches gilt für Marc Pieper und Robert Plessow (beide ehemals Füchse Berlin).

Während der im Grimmen-Spiel auf die Schulter gefallene Enrico Bolduan nach ärztlicher Untersuchung für den VfL in Berlin mitspielen kann, begann Kreisspieler Jörg Reimann am Dienstag nach überstandener Mittelohrentzündung mit leichtem Training. thg