Sport: Erster Sieg gegen Bottrop Potsdams Judoka nun
auf Tabellenplatz vier
Stand:
auf Tabellenplatz vier Das Weißbier nach Mitternacht bei Vizepräsident Maik Müller hatten sich die Männer redlich verdient: Sechs Stunden vor ihrer Rückkehr aus dem Ruhrpott hatten die Judoka des UJKC Potsdam am Sonnabend schließlich ihren ersten Bundesliga-Sieg gegen den JC 66 Bottrop gelandet. Sie bezwangen den Tabellensiebenten mit 8:6 und verbesserten sich dadurch um einen Rang auf Tabellenplatz vier der Nord- Gruppe. Der würde nach der Vorrunde zum Play-off- Kampf beim Süd-Spitzenreiter – derzeit TSV Abensberg – berechtigen. „Schon im Training war zu spüren, dass die Jungs den Bock diesmal unbedingt umstoßen wollten – und diese Einstellung zeigten sie auch auf der Matte“, freute sich UJKC-Cheftrainer Axel Kirchner über den Auftritt der Potsdamer bei den Bottropern, die mit den bereits für die Weltmeisterschaften nominierten Ruben Houkes und Daxenos Elmont sowie mit Danny Meeuwsen und Ziggy Tabacznik starke Niederländer in ihren Reihen haben. Da nach den neuen Bundesliga-Regeln aber nur zwei Ausländer je Durchgang eingesetzt werden dürfen, konnten die Gastgeber nur bedingt Kapital daraus schlagen. Zwar setzte sich Junioren-Europameister Elmont in der 73-kg-Klasse gegen Mario Schendel durch – aber erst im „Golden Score“ nach fast zwölf Minuten. „Da waren beide total platt, Mario hat sich tapfer gewehrt“, applaudierte Kirchner, und auch UJKC-Präsident Volkmar Schöneburg staunte: „Ein Wahnsinnskampf.“ Später aber staunte Tabacznik, als ihn Potsdams 21-jähriger Pole Lukasz Balanda (81 kg) schon nach 30 Sekunden mit seinem zweiten Angriff bezwang. Und da auch 81-Kilo-Mann Silvio Paul Bottrops Carsten Lowitz im +100-kg-Limit schon nach einer Minute per Beinfasser bezwang, außerdem Mirko Bärtig (60 kg), Alexander Eichler (66 kg) und Philipp Drescher (90 kg) gewannen, führte der UJKC nach der ersten Runde mit 5:2. Dann aber wurde es noch einmal eng: Vor den letzten beiden Kämpfen hatte nur René Schendel gewonnen, hieß es 6:6, ehe Drescher erneut gegen Heiko Mandel im „Golden Score“ die Nerven behielt, mit einem spektakulären Überkopf-Wurf Potsdam erneut in Führung brachte. Balanda ließ dann im letzten Fight gegen Bernd Schlör nichts mehr anbrennen. „Balanda zeigte richtig gutes Judo, aber erfreulich war vor allem, dass auch unsere Eigengewächse diesmal sechs Punkte holten. Unsere Entscheidung, uns punktuell mit Ausländern zu verstärken, war richtig, denn durch die werden auch unsere eigenen Leute immer besser“, bilanzierte Volkmar Schöneburg. M. M.
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