Sport: Erstes Lokalderby im DBB-Pokal
RSV Eintracht empfängt Ligakonkurrent TuS Lichterfelde
Stand:
Nach einem Freilos in der ersten Runde des DBB-Pokals trifft der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow heu- te um 19.45 Uhr in der Teltower John-Schehr-Sporthalle auf den Ligakonkurrenten TuS Lichterfelde Berlin. Zwar standen sich beide Vereine in der Vergangenheit schon häufiger in Test- oder Vorbereitungsspielen gegenüber, allerdings ist die heutige Begegnung das erste Aufeinandertreffen in einem Pflichtspiel.
Beide Teams mussten am vergangenen Sonnabend weite Auswärtsfahrten hinter sich bringen und kehrten jeweils mit einer Niederlage wieder zurück. Doch während der RSV als krasser Underdog nicht unerwartet in Kirchheim mit 71:85 unterlag, musste sich Lichterfelde überraschend dem bis dato noch sieglosen Schlusslicht aus Ansbach mit 69:73 beugen. Genau wie beim RSV (Marco Woamey fehlte aufgrund eines Trauerfalls in der Familie) agierte TuSLi beim Auswärtsspiel ohne den etatmäßigen Spielmacher, denn Nicolai Simon war mit ALBA Berlin unterwegs. Da ALBA aber bereits am Dienstag in der 1. Bundesliga gegen Göttingen spielte, steht Gästecoach Matej Mamic heute theoretisch der komplette Spielerkader zur Verfügung. Nach einer schweren Verletzung musste Mamic seine Karriere beenden und wechselte nun auf die andere Seite des Spielfeldes.
Bereits seit Anfang der 90er Jahre besteht zwischen ALBA Berlin und dem TuS Lichterfelde ein Kooperationsvertrag. Seitdem bildet Lichterfelde das Farmteam für ALBA und setzte in der Vergangenheit daher fast ausschließlich auf deutsche Nachwuchsspieler. Die besten von ihnen können dann über die U23-Regelung per Doppellizenz auch für ALBA spielen. Aktuell gehören zum Kader der Albatrosse Yannick Evans, Oskar Faßler, Philip Zwiener und Nicolai Simon, wobei nur die beiden letztgenannten in der letzten Saison regelmäßig in der 1. Bundesliga zum Einsatz kamen. Der diesjährige Kader von TusLi ist gespickt mit aktuellen oder ehemaligen Jugendnationalspielern. Neben den Doppellizenz-Akteuren sind vor allem die Center Phillipp Heyden und Oliver Clay, sowie Aufbauspieler Kevin Schaffartzik die Leistungsträger.
Auch RSV-Coach Vladimir Pastushenko kann vermutlich aus dem Vollen schöpfen, denn Marco Woamey ist wieder mit an Bord. Lediglich Christoph Weise und Mario Lück haben sich in Kirchheim leichte Blessuren geholt, wollen aber auf die Zähne beißen. Gegenüber den Punktspielen in der 2. Bundesliga wird der Eintritt nicht erhöht, so dass alle Zuschauer für fünf (ermäßigt drei) Euro das erste Lokalderby sehen können. Mit dem Pokalwettbewerb machte der RSV in der letzten Saison bereits gute Erfahrungen, als man als einziger Regionalligist den Einzug in die Hauptrunde schaffte und sich gegen den späteren deutschen Vizemeister Artland Dragons mit 67:100 äußerst achtbar schlug.
Marcus Boljahn
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