Landeshauptstadt: Erstes Palmenblatt in Beton
Gestern wurde das erste von drei wellenförmigen Dächern am Theaterneubau an der Schiffbauergasse in Beton gegossen
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Gestern wurde das erste von drei wellenförmigen Dächern am Theaterneubau an der Schiffbauergasse in Beton gegossen Berliner Vorstadt - Um 6 Uhr begann gestern für Bauleiter Michael Heine und 30 seiner Kollegen der Arbeitstag auf dem Gelände an der Schiffbauergasse. Die Wettervorhersage versprach günstige Bedingungen, um das unterste von drei ausladenden, wellenförmigen Dächern des Theaterneubaus in Beton zu gießen. Vor über zwei Monaten begannen die Schalungsarbeiten an dem 1000 Quadratmeter großen Dach, das der Architekt Gottfried Böhm in Anlehnung an Palmenblätter entworfen hat. Nicht wie geplant 20, sondern nur zehn Stunden nahm das Betonieren dann in Anspruch, erklärte Heine. Durch zahlreiche Versuche im Vorfeld konnte die Technologie so verbessert werden, dass der Beton schon in der Hälfte der geplanten Zeit in die Spezialschalung eingefüllt war. Denn die Dächer mit einer Stärke zwischen sieben und 40 Zentimetern und Neigungen von bis zu über 50 Prozent, stellten die Arbeiter vor eine besondere Herausforderung. Zwei riesige Pumpen sorgten gestern für den nötigen Druck. „Drei bis vier Lkw-Ladungen Beton pro Stunde gingen aufs Dach. Insgesamt haben wir an die 400 Kubikmeter verbaut“, erklärte Heine. Insgesamt 40 Lkw waren an diesem Tag im Einsatz, um den reibungslosen Nachschub zu gewährleisten. Eigentlich war das Betonieren schon für den 22. Juni geplant, doch schlechtes Wetter veranlassten Heine zu einer Verschiebung. „Bei Regen würde uns der Beton regelrecht weglaufen.“ Das Risiko wollte er nicht eingehen. In frühestens sechs Wochen soll das zweite, 700 Quadratmeter große, und gute zwei Monate darauf das dritte, 600 Quadratmeter große Dach betoniert werden. Erst Ende des Jahres wissen Heine und seine Kollegen, ob ihre Arbeit erfolgreich war. Erst dann können sie die Verschalung abnehmen. Doch Michael Heine ist schon jetzt guter Dinge. Der gestrige Arbeitstag verlief nach Aussage des Bauleiters ohne größere Probleme. Dirk Becker
Dirk Becker
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