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Sport: Erstklassiges Judo

UJKC-Kämpfer bestätigten überzeugend ihre Bundesliga-Zugehörigkeit

Stand:

Die Judoka des UJKC Potsdam bleiben erstklassig. Nach einer souveränen Vorstellung gewannen sie den Relegations-Rückkampf um den Verbleib in der ersten Bundesliga gegen den Judoclub Bottrop am Samstagabend it 9:3, nachdem sie bereits auswärts mit 9:5 erfolgreich waren.

„Das war nah an der Perfektion", schwärmte Teamleiter Mario Schendel nach den 14 Kämpfen. In der Tat: Paul Schwiesow, Robert Kopiske und Andreas Mittelfellner, Österreicher in Potsdamer Diensten, überzeugten mit starken Auftritten auf der Matte. Krisztian Toth, vor vier Wochen erst Vize-Weltmeister geworden, machte nach seiner langen Anreise aus Ungarn kurzen Prozess: Er beendete seine zwei Kämpfe nach wenigen Sekunden durch zwei spektakuläre Würfe, womit er nachhaltig seine gute Form und internationale Klasse unter Beweis stellte – zur Begeisterung des Publikums, darunter Potsdams Schwimm-Europameister Yannick Lebherz und die Turbine-Spielerinnen Johanna Elsig und Lisa Evans.

Auch die Nachwuchskämpfer des UJKC erledigten ihre Aufgabe bravourös. Paul Böhme (bis 73 kg) verteidigte in seinem Kampf gegen Jan Tefett seine frühe Führung durch einen schönen Fußhebel leidenschaftlich über die volle Fünf-Minuten-Distanz. Der 18-jährige Paul Gaffke (bis 81 kg) bezwang bei seinem Ligadebüt Yassin Großhaus, der im ersten Durchgang mit einem Sieg über Potsdams Gaststarter Tom Görlitz noch punkten konnte. Am meisten beeindruckt hat Schendel der Kampf von Fabian Galandi: Der Youngster musste in einer höheren Gewichtsklasse (bis 100 kg) gegen den amtierenden deutschen Junioren-Meister Leon Strüber antreten, der immer wieder gute Wurfansätze zeigte. Doch der Potsdamer hielt dagegen und hielt den Kampf ausgeglichen –  bis zum Ende und zur Erschöpfung: Denn der 18-Jährige hatte sich nicht nur gegen Strübers Klasse zu verteidigen, sondern auch gegen zehn Kilogramm mehr. „Das war physisch eine Herausforderung“, sagte Galandi später. „Doch es hat Spaß gemacht, an die Leistungsgrenze zu gehen.“ Es war Galandis fünfter Einsatz in seiner ersten Bundsliga-Saison, „und der anstrengendste, aber auch schönste Kampf“, sagte er.

Angesichts der überzeugenden Leistungen am Samstag sinnierte Schendel, warum sich das Team erst durch die Relegation den Klassenerhalt sicherte. „Es waren die ganze Saison immer wieder knappe Kämpfe, die zu unseren Ungunsten ausgegangen sind“, sagt er. Die Staffel sei so eng, „dass wir auch Erster hätten werden können“, so Schendel. Von der Qualität des Kaders jedenfalls ist er überzeugt. „Wir werden weiter unseren eigenen Nachwuchs heranführen“, sagte er. Die UJKC-Schule unter Führung von Chef-Trainerin Yvonne Bönisch trägt zunehmend Früchte. „Wir würden uns selbst belügen, würden wir unsere Leute nicht einsetzen“, so Schendel.

Dennoch soll der Kader für die kommende Saison, die im April 2015 mit dem Prestigeduell gegen den JC Frankfurt/O. beginnt, punktuell verstärkt werden. Mit Tim Gramkow soll der amtierende Jugend-Vize-Europameister aus Niedersachsen nach Potsdam geholt werden. Zudem sollen in den oberen Gewichtsklassen möglicherweise zwei Ausländer das Team verstärken – als Backup für Paul Elm und Philipp Galandi, den älteren Bruder von Fabian. Philipp Galandi und Elm wurden am Samstag ebenso wie Martin Setz für ihren Einsatz bei der U 21-Weltmeisterschaft in drei Wochen in Miami geschont.

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