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GOTTESTEMPEL: Erstlingswerk von Schinkel

Der Pomonatempel, nach der Göttin des Obstsegens benannt, wurde 1800 auf dem Weinberg der Honoratiorenfamilie Oesfeld gebaut. Der Topograph und Hofrat Karl Ludwig von Oesfeld beauftragte damit den erst 19-jährigen Karl Friedrich Schinkel.

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Der Pomonatempel, nach der Göttin des Obstsegens benannt, wurde 1800 auf dem Weinberg der Honoratiorenfamilie Oesfeld gebaut. Der Topograph und Hofrat Karl Ludwig von Oesfeld beauftragte damit den erst 19-jährigen Karl Friedrich Schinkel. Der Gartentempel gilt als das Erstlingswerk des berühmten Architekten. Von dort öffnet sich ein herrlicher Blick auf die Landschaft.

Das preußische Königshaus bemühte sich ab Ende des 18. Jahrhunderts, den Weinberg anzukaufen. Dies gelang aber erst nach dem Tode Oesfelds. Das Einverständnis der Erben wurde Friedrich Wilhelm III. nach Tilsit übermittelt. Datum des Kaufvertrags ist der 7. Mai 1807. Dies bezeugt das hohe Interesse des Königs an dem Grundstück, denn nach der Niederlage gegen Napoleon befand er sich zu diesem Zeitpunkt in der ostpreußischen Stadt, wo im Juli mit dem französischen Eroberer der Friede von Tilsit geschlossen wurde. 1862/63 wurde der Pomonatempel nach Fertigstellung des Aussichtsschlosses Belvedere durch Peter Joseph Lenné in die Gestaltung der Gartenanlagen am Pfingstberg einbezogen und baulich instand gesetzt. Vor den Olympischen Spielen fanden 1935/36 erneut Restaurierungsarbeiten statt. Wie das Belvedere wurde der Tempel nach dem Zweiten Weltkrieg dem Verfall überlassen. (eh)

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