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Landeshauptstadt: Erstmals mehr als 158 000 Potsdamer

Zahl der Zuzügler steigt – doch zugleich verlassen immer mehr Bürger die Stadt

Stand:

Die Zahl der Potsdamer steigt unvermindert. Zur Hälfte des Jahres hat die Landeshauptstadt erstmals die 158 000-Einwohner-Marke überschritten. Das geht aus dem jetzt vorgelegten Quartalsbericht der Stadtverwaltung hervor. In dem im Internet auf www.potsdam.de veröffentlichten Papier wird alle drei Monate über wichtige Kennzahlen für die Stadtentwicklung berichtet.

Demnach lebten in Potsdam am 30. Juni 2012 genau 158 006 Einwohner – 645 mehr als noch zu Jahresbeginn. Damit liegt der Zuwachs etwas höher als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2011 war die Einwohnerzahl laut Stadtverwaltung um 626 gestiegen.

Auffällig im Vergleich zum Vorjahr ist, dass sich die Zahl der Zuzüge, aber auch die der Wegzüge weiter erhöht hat. So wurden in der ersten Jahreshälfte insgesamt 4315 Neu-Potsdamer registriert – 236 mehr als in den ersten sechs Monaten 2011. Zugleich stieg auch die Zahl derer, die Potsdam verlassen haben. So wurden der Stadt genau 3764 Wegzüge gemeldet – 276 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damals hatten sich 3488 Potsdamer abgemeldet. Im ersten Halbjahr 2010 hatte es 3460 Wegzüge gegeben.

Das stetige Bevölkerungswachstum in Potsdam gilt als Hauptgrund für die schwierige Situation auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt. Wie berichtet hatte erst vergangene Woche die Fraktion Die Andere mit einem Vorstoß, die kommunale Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam solle ihre Mieten pauschal um 20 Prozent kürzen, erneut für eine Debatte gesorgt, wie den steigenden Wohnkosten begegnet werden kann. Viele Potsdamer könnten sich ihre Heimatstadt bald nicht mehr leisten, hatte Die Andere kritisiert. Mit einem ähnlichen Vorschlag hatte die Fraktion bereits im Mai in der Stadtverordnetenversammlung eine Niederlage erlitten. Die Stadtverwaltung, aber auch die SPD und die Linke-Fraktion lehnen die Idee der pauschalen Mietenkürzung ab. Die Pro Potsdam würde in finanzielle Schwierigkeiten geraten, hieß es. Damit sei das Ziel des Unternehmens in Gefahr, bis 2019 rund 1000 neue Wohnungen zu bauen, hieß es weiter. HK

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