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Landeshauptstadt: Ertrunken am 19. 11. 1962

In den frühen Morgenstunden des 19. November 1962 stieg der 23-jährige Horst Plischke nördlich der Glienicker Brücke ins Wasser der Havel, um an das gegenüberliegende Westberliner Ufer zu schwimmen.

Stand:

In den frühen Morgenstunden des 19. November 1962 stieg der 23-jährige Horst Plischke nördlich der Glienicker Brücke ins Wasser der Havel, um an das gegenüberliegende Westberliner Ufer zu schwimmen. Doch gegen 3.30 Uhr entdeckten DDR-Grenzsoldaten seinen Fluchtversuch. Es fielen mehrere Schüsse. Danach wurden das Wasser und das östliche Ufer des Jungfernsees abgesucht. Doch der Flüchtling blieb verschwunden. Vier Monate später machten zwei Grenzsoldaten einen grausigen Fund. Am 10. März 1963 entdeckten sie im Jungfernsee die Leiche eines jungen Mannes, die infolge des Tauwetters an die Wasseroberfläche gelangt war. Bei dem Toten fand man einen Personalausweis sowie eine Einberufung zum Wehrdienst. Daraus ging hervor, dass es sich um Horst Plischke aus Potsdam handelte. Im Laufe weiterer Untersuchungen kamen die DDR-Behörden zu dem Schluss, dass er der Flüchtling war, auf den am frühen Morgen des 19. November 1962 geschossen wurde. Horst Plischke war, ohne von den Kugeln der Grenzposten getroffen zu werden, im See ertrunken.

Wir erinnern bis zum 13. August an Opfer der Berliner Mauer. Quelle: Maria Nooke/Hans- Hermann Hertle: Die Todesopfer am Aussenring der Berliner Mauer 1961 - 1989.

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