zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Es geht darum, an einem Strang zu ziehen

Die neue CDU-Kreisvorsitzende Katherina Reiche über Wahlausgang und Wahlkampf

Stand:

Frau Reiche, das Wahlergebnis war doch recht knapp. Bedeutet dies, dass die Potsdamer CDU weiterhin gespalten bleibt?

Die CDU steht geschlossen. Wir konzentrieren uns jetzt auf den Kommunalwahlkampf. Das Signal des Aufbruchs ist auch ein Signal der Gemeinsamkeit. Jeder weiß: Jetzt geht es darum, an einem Strang zu ziehen.

Die Wahl des Potsdamer CDU-Kreisvorsitzenden war auch überschattet von den Grabenkämpfen innerhalb der Landes- CDU. Ihr Wahlkonkurrent Hans-Wilhelm Dünn zählt zum Lager des CDU-Landesvorsitzenden Ulrich Junghanns. Ist Ihr Sieg zugleich auch ein Sieg für Ihren Ehemann Sven Petke, der ja Widerpart von Junghanns ist?

Die Mitglieder haben eine neue Kreisvorsitzende gewählt. Die Wahl zeigt: Wir sind eine starke Kraft, die Hauptstadt-CDU – das eint uns. Die vielen Spekulationen im Vorfeld haben sich als haltlos erwiesen, und das bleibt auch so.

Sie stehen nun als neue Potsdamer Kreisvorsitzende in der Pflicht, sich voll in den Kommunalwahlkampf einzubringen.

Das ist für mich nichts Neues. Ich habe mich schon in den vergangenen Wochen hier in Potsdam im Kommunalwahlkampf engagiert – und das werde ich selbstverständlich auch weiterhin tun. Wir hatten Bundesminister Michael Klos und Volker Kauder hier, Kulturstaatssekretär Bernd Neumann hat sich angekündigt. Ich werde selbstverständlich – und das wird von mir erwartet – auch an Infoständen und auf Veranstaltungen für die Potsdamer CDU werben.

Sie sind aber auch Bundestagsabgeordnete. Sind beide Funktionen unter einen Hut zu bringen?

Natürlich. Die CDU hat Landesministerinnen und Oberbürgermeisterinnen, die gleichzeitig Kreisvorsitzende sind. Es wird von Mandatsträgern erwartet, dass sie neben dem Mandat auch Parteiarbeit ernst nehmen, um die Basis zu unterstützen. Verlassen Sie sich darauf, das werde ich auch tun.

Könnte es aber ein Problem werden, dass Sie demnächst nach Luckenwalde ziehen?

Nein, so wie bei anderen wird und darf das kein Hindernis sein.

Was werden die nächsten Schritte sein?

Wir werden jetzt den Kommunalwahlkampf im Detail planen und das beschlossene Wahlprogramm konkret auf die einzelnen Themenfelder herunterbrechen. Dabei werden wir deutlich machen, dass wir uns für eine bildungsfreundliche, wirtschaftsfreundliche Stadt einsetzen und für eine Stadt, die sich um Schwächere kümmert. Zuallererst um Kinder, die in schwierigen Verhältnissen aufwachsen. Gerade in diesem Bereich, in dem ich mich ja bereits sehr engagiere, sehe ich einen Schwerpunkt unserer Arbeit.

Welche Zielstellung setzen Sie sich für die Kommunalwahl am 28. September?

Zunächst werben wir für eine hohe Wahlbeteiligung. Das ist für unser Potsdam wichtig. Und selbstverständlich wollen wir gestärkt aus der Wahl hervorgehen, um mitzuwirken, dass diese Stadt noch lebenswerter wird.

Es ist üblich, dass der Kreisvorsitzende einer Partei sich auch um das Amt des Stadtoberhauptes bewirbt. Werden Sie der CDU-Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl im Jahr 2010 sein?

Zunächst steht die Kommunalwahl an. Der Kreisverband muss weiter gestärkt werden, wir wollen Mitglieder werben, die sich für Potsdam engagieren. Es gibt viel zu tun und ... jede Entscheidung hat ihre Zeit.

Die Fragen stellte Michael Erbach

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })