zum Hauptinhalt

Kommentar über Flüchtlinge auf dem Arbeitsmarkt: Es geht doch

Angesichts des demografischen Wandels fordern Wirtschaftsexperten, das Potenzial von Flüchtlingen für den Arbeitsmarkt zu nutzen. Nun müssen Politik und Verwaltung die letzten Hürden beseitigen, kommentiert PNN-Autor Matthias Matern.

Von Matthias Matern

Stand:

Potsdam - Najib Rahmati freut sich – und seine neue Chefin, Hoteldirektorin Angela Führer, auch. Am Dienstag hat der 23-jährige Flüchtling aus Afghanistan im Kongresshotel eine Ausbildung zum Hotelkaufmann begonnen und damit eine Lücke ausgefüllt. Aktuell sind in diesem Beruf 62 Lehrstellen im Kammerbezirk Potsdam unbesetzt. Nun ist es eine weniger – eine Erfolgsgeschichte, die Schule machen sollte.

Angesichts des demografischen Wandels fordert die Wirtschaft schon länger, das Potenzial der Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt zu nutzen. Bislang aber ließen die Unternehmen mit Verweis auf Bedenken bezüglich des unsicheren Aufenthaltsstatus und mögliche Sprachbarrieren den Worten kaum Taten folgen. Tatsächlich ist die Frage, ob ein gerade erst eingestellter Azubi möglicherweise in zwei Jahren ausgewiesen wird, für die Betriebe entscheidend. Schließlich ist eine Ausbildung für eine Firma auch eine Investition.

Andererseits zeigt das Beispiel von Rahmati, dass bei gezielter Suche und einer gewissen Risikobereitschaft aus der Not eine Tugend gemacht werden kann. Jetzt müssen Politik und Verwaltung möglichst schnell die letzten Hürden aus dem Weg räumen und die Wirtschaft Wort halten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })