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Sport: Es geht schon um viel

Die VfL-Handballer scheinen für das Spitzenspiel beim LHC Cottbus gerüstet

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Zur Wochenmitte gab Dietmar Rösicke einer ortsansässigen Tageszeitung aus Anlass seines einjährigen Daseins als Trainer des Handball-Regionalligisten LHC Cottbus ein großes Interview. Beim aufmerksamen Leser hinterließ das Frage-Antwort-Spiel ein Grundgefühl der Verunsicherung. Geholt wurde der langjährige Coach des Frauen-Bundesligisten Frankfurter HC mit der klaren Maßgabe, dem Verein nach Jahren der Stagnation zum sofortigen Aufstieg in die 2. Bundesliga zu verhelfen. Rösicke spricht über Niveausteigerung, neuerliche Dazukäufe und auch davon, sicher zu sein, das gestellte Saisonziel noch zu erreichen. „Der Januar ist ganz wichtig für uns. Mit den beiden richtungsweisenden Heimspielen gegen Potsdam und Bad Schwartau. Wir lassen uns aber nicht verrückt machen“, steht dann dort wörtlich geschrieben. Davon, dass man sich vielleicht jetzt schon wirtschaftlich verhoben hat, kündet die Aussage, dass „neue Spieler finanziell erst mal nicht machbar“ seien. Dass man sich im Vertrauen auf ein abruptes Einführen des Vollprofitums verspekulieren könnte, bleibt unerwähnt. Möglich auch, dass es einigen Spielern an innerer Bindung zum Verein fehlt. Denn: Im Hinspiel, das die Cottbuser am 23. Oktober an der Heinrich-Mann-Allee mit 23:28 verloren, ließ sich ihr Scheitern ganz eindeutig an fehlendem Engagement festmachen.

Was ist in diesem Zusammenhang vom am Sonntag anstehenden Rückspiel zu erwarten (16 Uhr, Sporthalle Poznaner Straße)? Während dem LHC Cottbus im neuen Jahr durch den Verzicht des Ligakontrahenten HSV Peenetal Loitz auf eine Teilnahme am NOHV-Pokalwettbewerb noch die Wettkampfpraxis fehlt, hatten die Potsdamer ihrerseits am vergangenen Sonntag bei der SG TMBW Berlin wenig Mühe, mit einem 28:24 in die zweite Pokalrunde einzuziehen. Zudem testeten sie vorgestern erfolgreich gegen den Oberliga-Tabellenführer BFC Preussen und gewannen mit 36:26. Beste Torschützen waren Victor Pohlack und Enrico Bolduan mit je sechs Treffern. Der nur phasenweise mitspielende Björn Rupprecht war fünfmal erfolgreich. VfL-Trainer Alexander Haase hatte die Berliner eingeladen, weil sie wie der LHC Cottbus die defensivere 6:0-Deckungsvariante praktizieren. „Ich glaube, wir sind gerüstet. Die Tatsache, dass wir nicht in der neuen Lausitz-Arena sondern in einer wesentlich kleineren Halle antreten, müssten wir uns zunutze machen können.“

Bis zum Spieltag wird planmäßig trainiert. Am Sonntag dann rollt der Reisebus gegen 12.30 Uhr in Richtung Südosten. Mit Blick auf die Frühjahrs-Hauptrunde wäre etwas Zählbares Gold wert. „Es geht schon um viel. Vorentscheidendes tut sich jedoch erst, wenn in gut zwei Wochen der Tabellenführer Bad Schwartau in Cottbus antritt“, sagt Alexander Haase. Nach dem Stand vom Mittwoch werden die Potsdamer übermorgen in Bestbesetzung spielen können.

Thomas Gantz

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