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Sport: Es geht um sehr viel

VfL-Handballer zum Kellerduell nach Augustdorf

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Es ist mitunter etwas problematisch, an einen Posten zu gelangen, der einen von heute auf morgen zum Umdenken zwingt. Ein, vielleicht auch zwei Jahre wollte Pawel Kaniowski eigentlich noch als Handballer aktiv sein. Durch den Rücktritt von Alexander Haase vor drei Wochen wechselte der 34-jährige frühere polnische Nationalspieler praktisch übergangslos auf die Trainerbank des Zweit-Bundesligisten 1. VfL Potsdam. In dieser Funktion steht der diplomierte Sportlehrer in dieser Woche vor einer Aufgabe, die anspruchsvoller kaum sein kann.

Konkret geht es darum, vor dem am kommenden Sonnabend anstehenden Abschluss der Meisterschafts-Hinrunde gegen die Angst vor dem Scheitern anzuarbeiten. Das Kellerderby beim Schlusslicht HSG Augustdorf/Hövelhof steht an (18 Uhr, Witex-Halle) und die Tabellenkonstellation lässt dem Sieger der Partie realistische Chancen, sich nach der Winterpause doch noch den Klassenerhalt zu sichern. Pawel Kaniowski weiß natürlich um diesen Fakt. Und er redet auch nicht um die Schwierigkeiten herum, die die aktuelle Aufgabe für den Aufsteiger erschweren.

Enrico Bolduan, mit aktuell 108 Toren der mit Abstand erfolgreichste Torwerfer des VfL in der 2. Bundesliga Nord, verletzte sich am vergangenen Freitag im Heimspiel gegen den Stralsunder HV (28:35) am Ellenbogen. Die kränkelnden Sascha Kuhnigk und Victor Pohlack stiegen erst zur Wochenmitte wieder ins Mannschaftstraining ein. „Die beiden werden versuchen, uns in dieser wichtigen Partie zu helfen“, sagte Pawel Kaniowski gestern.

Getreu dem Motto, dass ein Gast im Handball in einem Auswärtsspiel drei oder vier Tore besser sein muss um nicht zu verlieren, benötigen die Potsdamer übermorgen in Ostwestfalen einen Tag, an dem vieles stimmt. Der Gegner, der im bisherigen Saisonverlauf nur zwei Spiele gewann, hinterließ zuletzt beim 28:30 in Rostock nicht den Eindruck, als hätte er bereits resigniert.

Gelingt den Potsdamern am Sonnabend der so wichtige erste Auswärtssieg, verringert sich der Abstand auf den am Sonntag in Schwerin spielenden TuS Spenge auf zwei Zähler. Auch mit Blick auf die am 22. Dezember stattfindende VfL-Weihnachtsfeier wäre dies ein Signal der Hoffnung. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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