Von Michael Meyer: Es geht wieder los
Am Freitagabend will Babelsberg 03 daheim gegen Meuselwitz in die Regionalliga-Frühjahrsrunde starten
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„Endlich geht es wieder los.“ Marian Unger atmete sichtlich auf, als er am Dienstagvormittag seine Hündin „Anni“ im Karl-Liebknecht-Stadion spazieren führ- te, während die zuletzt verletzten Teamkollegen trainierten. Ein Blick auf den Hauptplatz des Stadions erklärte schnell die Vorfreude des Mannschaftskapitäns: Schnee und Eis sind fast völlig weg, der Rasen präsentiert sich grün-braun und bespielbar – Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 kann nach langem Warten am Freitag um 19 Uhr mit dem Heimspiel gegen den Zipsendorfer FC Meuselwitz endlich in die Frühjahrsrunde starten.
„Wir spielen auf alle Fälle“, versicherte SVB-Chefcoach Dietmar Demuth mit einem Blick aus dem Fenster des Stadions. „Ich sehe keinen Schnee mehr. Der Boden ist nicht tief, die Zuschauerränge sind frei. Und ich denke, was in den nächsten Tagen an Wetter noch kommt, wird nicht mehr so schlimm.“ Der starke Wind, der andernorts zu Schäden und Verdruss sorgte, beschleunigte das Abtrocknen der Spielfläche und die Zuversicht der Nulldreier, endlich weitere Punkte für den angestrebten Aufstieg in die 3. Liga einfahren zu können. „Man kann die Jungs nicht mehr halten. Die stehen unter Spannung und brauchen ein Ziel“, meint Demuth. Dieter Wolff, Chef der Platzkommission des SVB, pflichtet ihm bei: „Es sieht alles danach aus, dass nun gespielt werden kann. Wir als Platzkommission jedenfalls wurden noch nicht angefordert, um unsererseits eine Entscheidung fällen zu müssen.“
Das sah in den vergangenen Wochen anders aus. Babelsberg muss bereits vier Spiele – gegen den Chemnitzer FC, beim VfL Wolfsburg II, gegen den FC Oberneuland und bei Tennis Borussia Berlin – nachholen. Der ZFC Meuselwitz steht sogar schon mit fünf Partien in der Kreide. „Meuselwitz und der Goslarer SC, der heute sein für Mittwoch geplantes Heimspiel gegen Halle absagte, sind am schlechtesten dran“, sagte Wilfried Riemer, der Leiter des Regionalliga-Spielbetriebs, am Dienstag den PNN. „Mittlerweile müssen in der Staffel Nord insgesamt 27 Partien nachgeholt werden.“ Zahlreiche englische Wochen seien unumgänglich. „Eine andere Möglichkeit haben wir nicht mehr, denn die Saison wird nicht verlängert, sondern am 29. Mai definitiv beendet.“ Riemer will heute oder spätestens am Donnerstag den Vereinen Terminvorschläge für die Nachholspiele unterbreiten. Dem Karl- Liebknecht-Stadion, in dem auch Frauenfußball-Bundesliga-Spitzenreiter Turbine Potsdam seine Heimspiele austrägt, stehen jetzt strapaziöse Wochen bevor.
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