Die Deutsche Industrienorm definiert sogar, was ein Rasen im herkömmlichen Sinne ist und was nicht. Laut DIN ist es eine Vegetationsdecke aus Gräsern, die fest verwurzelt und mit dem Untergrund verbunden ist. Durch regelmäßiges Mähen entsteht eine gleichmäßige grüne Fläche. Das ist im Stadion am Luftschiffhafen, dem Trainingsquartier des WM-Teilnehmers Ukraine, der Fall – auf den ersten Blick zumindest. Grün ist aber nicht gleich Rasen und das Grün im Stadion Am Luftschiffhafen verdient die Bezeichnung Fußballrasen nicht. Eine Kommission der Weltfußballorganisation hat zuletzt Bodenproben aus dem Luftschiffhafen mitgenommen, um ihn auf Fußball-Giftstoffe zu überprüfen. Das wären beispielsweise Metall-Deckel mitten auf der Oberfläche oder eine zu karge Grashalmpopulation pro Quadratzentimeter. Selbst Ausrichtung und Größe der Halme sowie deren Untergrund sind von Bedeutung. Und zwar nicht nur für die Ukraine um Andrej Schewtschenko sondern auch für die Auswechselspieler eines Stadtklassenteams. Seit Jahren wird am Luftschiffhafen nicht im Hauptstadion gekickt, weil es die Bedingungen nicht zuließen. Nun muss die Matte wohl ab und ein neues, WM-taugliches Grün hin – eine teure Kosmetik für den klammen Gastgeber.
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