Sport: „Es macht einfach Spaß“
Babelsbergs neuer Kapitän Almedin Civa über Trainingslager, Team und Saison
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Wie bewerten Sie das am Freitag beendete knapp einwöchige Trainingslager des SV Babelsberg 03 in Werdau, Almedin Civa?
Als insgesamt sehr positiv. Wir haben zwar unser Testspiel gegen den VfB Auerbach 2:4 verloren, aber besser eine Niederlage jetzt als in der Meisterschaft. Dass wir heute das Blitzturnier in Kassel gewonnen haben, war ein schöner Schlusspunkt.
Sie selbst wurden nach nur einem halben Jahr bei Nulldrei am Mittwoch zum neuen Spielführer des SVB gewählt
Mich freut riesig, dass die Mannschaft solches Vertrauen zu mir hat. Ich hätte auch ohne Kapitänsbinde Verantwortung übernommen. So wie damals, als ich schon mal vier Jahre für den SVB spielte.
Auch da waren Sie drei Jahre lang Kapitän. Was für eine Mannschaft führen Sie in die kommende Regionalliga-Saison?
Eine sehr junge, die ein Durchschnittsalter von nicht einmal 24 Jahren hat. Es macht einfach Spaß. Natürlich herrscht ein harter Konkurrenzkampf. Trotzdem haben wir eine sehr gute Stimmung in der Truppe. Wir reden viel miteinander und jeder hilft dem anderen. Nach vier Wochen Vorbereitung ist die Harmonie bei uns schon sehr gut. Wir Älteren haben es den Jüngeren aber auch leicht gemacht, weil wir auf sie zugegangen sind.
Wie fällt ein Vergleich mit der Mannschaft der vergangenen Saison aus?
Wir sind jetzt noch ein bisschen besser besetzt, sowohl von den Spielertypen als auch von der Schnelligkeit her. Sechs, sieben Spieler sind wirklich sauschnell, das bringt viel Tempo in unser Spiel. Wenn ich mir beispielsweise Hassan Oumari oder Denis Danso-Weidlich anschaue Man merkt, dass auch ein Teil unserer jüngeren Spieler schon auf höherem Niveau trainiert hat und eine gewisse Qualität mitbringt.
Sie selbst erleben mit mittlerweile 36 Jahren Ihren dritten Frühling, oder?
So kann man es wirklich sagen. In der vergangenen Saison war ich beim Oberligisten Yesilyurt Berlin fast schon weg – das wäre für mich ein trauriger Abschied vom Fußball gewesen. Um so glücklicher bin ich, in Babelsberg die Chance bekommen zu haben, unter guten Bedingungen vor toller Kulisse nochmal spielen zu können. Es war für den SVB im vergangenen Winter schon mutig, einen 35-Jährigen zu verpflichten. Auch für mich war es ein Risiko, aber ich habe keine Trainingseinheit gefehlt. Die Beine sind zwar jetzt etwas schwer, trotzdem fühle ich mich topfit.
Was wünschen Sie sich für die Saison?
Dass wir die positive Stimmung in der Mannschaft beibehalten, dass wir gut in die Saison starten und dass sich alle weiter verbessern, auch ich mit meinen 36. Jetzt am Sonntag kommt erst einmal das für den Verein wichtige Landespokal-Heimspiel, das wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, eine Woche später im DFB-Pokal der FSV Mainz 05, und dann werden wir Schritt für Schritt weiter gehen.
Das Interview führte Michael Meyer
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