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Kommentar über Flüchtlinge in Potsdam: Es tut sich was

Stolz war man in Potsdam auf das Modell zur Unterbringung von Flüchtlingen – Tür an Tür mit alteingesessenen Potsdamern statt zusammengepfercht in einer großen Sammelunterkunft sollten die Asylbewerber leben. Längst reichen die Wohnungen aber nicht mehr aus, mussten wieder große Flüchtlingsheime mit bis zu 200 Plätzen geschaffen werden.

Von Katharina Wiechers

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Stolz war man in Potsdam auf das Modell zur Unterbringung von Flüchtlingen – Tür an Tür mit alteingesessenen Potsdamern statt zusammengepfercht in einer großen Sammelunterkunft sollten die Asylbewerber leben. Längst reichen die Wohnungen aber nicht mehr aus, mussten wieder große Flüchtlingsheime mit bis zu 200 Plätzen geschaffen werden. Dabei ist die Anzahl der Menschen, die Potsdam aufnehmen muss, eigentlich vergleichsweise gering: 500 waren es bislang in diesem Jahr – bei über 160 000 Einwohnern keine erschreckend hohe Zahl. Doch man darf nicht verschweigen, dass dies ungleich mehr ist als in den vergangenen Jahren. Und Potsdam konnte bislang zumindest auf Zeltstädte oder Notlager in Turnhallen verzichten. Auch die Organisation läuft zumindest nach außen hin gut: Für die verwaltungsinterne Vernetzung wurde ein Flüchtlingsbeauftragter eingestellt, die Öffentlichkeit wird im Internet sehr detailliert über die Situation aufgeklärt (www.potsdam.de/asyl). Und die Koordinierungsstelle Neue Nachbarschaften – ebenfalls bei der Stadt angesiedelt – sorgt dafür, dass Spenden da ankommen, wo sie gebraucht werden. Es läuft sicher nicht alles rund mit den Flüchtlingen in Potsdam. Aber Untätigkeit kann man der Stadt nicht vorwerfen.

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