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Von Thomas Gantz: Es tut sich was

Gute Stimmung beim 3:1-Auftaktsieg der Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam über Norderstedt

Stand:

Als einige der Gästespielerinnen zwei Stunden vor Spielbeginn die Halle betraten, vermittelten sie nicht den Eindruck, als hätten sie hinsichtlich des Spielausgangs Illusionen. Bereits im Vorjahr blieb der 1. VC Norderstedt über die Saison betrachtet erheblich hinter dem Leistungsschnitt des SC Potsdam zurück, obwohl dieser keine sonderlich gute Serie spielte. Der Zuwachs an Qualität durch insgesamt fünf handwerklich sehr gute Spielerinnen hatte sich natürlich bis in die nördliche Hamburger Vorstadt herumgesprochen. Abgesehen vom recht eigenartig verlaufenden ersten Satz entwickelte sich dann der absehbare Spielverlauf. Die Gastgeberinnen gewannen ihr Auftaktspiel der neuen Saison folgerichtig mit 3:1 (22:25, 25:13, 25:13, 25:19).

„Über dem ersten Spiel liegt im Volleyball immer ein wenig Ungewissheit. Im ersten Satz waren wir noch ein bisschen nervös. Später haben wir jedoch deutlich dominiert“, erklärte SC-Trainer Volker Knedel. Symbolfigur für das Hineinfinden ins Spiel war Anika Zülow. Die 19-Jährige hatte im ersten Abschnitt im Annahmespiel erhebliche Probleme, baute Norderstedt mit vier missglückten Aktionen in unmittelbarer Abfolge fast in Personalunion auf und pausierte erst einmal. Später schwang sie sich neben der sehr souveränen Ramona Stucki zur auffälligsten SC-Spielerin auf. Und amüsierte sich fast über den Gang der Dinge. „Mir blieb doch keine Wahl“, befand sie und meinte damit die Verletzung Alina Fröhlichs, die sich im dritten Satz bei einer Rettungsaktion die Bänder des linken Knies überdehnte.

Positive Begleiterscheinung des ersten Sieges im ersten Spiel war die gute Stimmung unter den 350 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee. Über den Sommer ist es Teammanager Robert Ließ und seinen Mitstreitern überdies gelungen, den Kreis der Förderer des aufstrebenden Teams spürbar zu vergrößern. „Wir sind da mit mehreren Leuten aktiv und stoßen auf wachsende Akzeptanz in der Stadt. Nun hoffen wir auf eine neue Spielstätte. In dieser Halle mit ihren Pfeilern einmal jemand auftreten zu lassen, macht keinen Sinn. Für ein richtiges Event, wie ich es mir vorstellen könnte, brauchten wir einen anderen Rahmen“, so Ließ nach der Partie.

Der Auftakt ist vollzogen. Am kommenden Sonntag reist der SC Potsdam als klarer Favorit zum VC Allbau Essen, der in der Vorsaison erst durch die Hintertür in der 2. Bundesliga Nord verblieb und am Samstag sein Auftaktspiel zur neuen Serie deutlich mit 0:3 beim SC Union Emlichheim verlor. Das nächste Heimspiel, zudem ein sehr interessantes, trägt der SC Potsdam am 4. Oktober ab 16 Uhr aus. Gegner wird dann der TSV Rudow sein, der gestern den 1.VC Norderstedt mit 3:0 bezwang.

Thomas Gantz

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