Sport: „Es war ein richtig geiles Rennen“ Jens Lehmann aus Potsdam 41. des Hawaii-Ironmans
Der Tag der Deutschen beim diesjährigen Hawaii-Ironman der Triathleten auf Big Island (siehe Seite 20) war auch der Tag des Potsdamers Jens Lehmann: Der 27-Jährige schaffte am Sonnabend über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen nach insgesamt 9:36:28 Stunden mit Gesamt-Rang 41 unter allen Profis und den eine Viertelstunde später extra gestarteten Altersklassen-Athleten beim vierten Start seine beste Platzierung. Vor drei Jahren war er als 74.
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Der Tag der Deutschen beim diesjährigen Hawaii-Ironman der Triathleten auf Big Island (siehe Seite 20) war auch der Tag des Potsdamers Jens Lehmann: Der 27-Jährige schaffte am Sonnabend über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen nach insgesamt 9:36:28 Stunden mit Gesamt-Rang 41 unter allen Profis und den eine Viertelstunde später extra gestarteten Altersklassen-Athleten beim vierten Start seine beste Platzierung. Vor drei Jahren war er als 74., im vergangenen Jahr als 80. ins Ziel gekommen „Es war grandios und ein richtig geiles Rennen“, jubelte der Potsdamer später am PNN-Telefon. „Wind und Hitze machten mir tüchtig zu schaffen – aber meine Anstrengungen waren vom Erfolg gekrönt.“ Das Schwimmen im welligen Pazifik vor Kailua-Kona beendete Lehmann nach 1:00:13 Stunden. „Ich kam als 248. aus dem Wasser und war da noch etwas frustriert, weil ich sonst immer unter einer Stunde geblieben war“, erzählte der angehende Lehrer für Sport und Geschichte, der trotz eines Haialarms in der Vorwoche keine Angst vor den Räubern des Meeres hatte: „Das Wasser war durch uns so aufgewühlt, da hätte sich kein Fisch reingetraut.“ Der Potsdamer aber traute sich anschließend auf dem Rad einiges zu. Als es durch die heißen Lavafelder von Big Island Richtung Wendepunkt ging, „fuhr ich mich trotz starken Gegenwinds in die erste große Gruppe vor. Viele mussten später reißen lassen, und auch ich hatte nach 140 Kilometern einige muskuläre Probleme und musste kurz vom Rad, aber dann ging es wieder.“ Nach 5:21:17 Stunden in den Pedalen schlüpfte Lehmann als 67. Eisenmann zum Marathon in die Laufschuhe. „Anfangs fühlte sich mein Laufen etwas hölzern an, aber als wir aus der Stadt raus auf den Highway kamen, ging es immer besser“, wusste er zu berichten. „Das Tempo war weiter zügig, und einige Leute vor mir habe ich noch eingesammelt.“ Da er aus der Erfahrung der letzten Jahre gelernt habe, „habe ich auch auf den letzten zehn Kilometern mein Tempo hoch gehalten.“ 3:10:16 Stunden benötigte der Potsdamer für die 42,195 Kilometer, nach denen er sich als Vierter der AK 25–29 und Neunter aller Altersklassen-Triathleten feiern lassen konnte. „Es war mein härtestes Rennen der vergangenen Jahre und hat richtig weh getan. Ich bin jetzt ziemlich breit – aber auch glücklich“, meinte Jens Lehmann, der trotz dieses Erfolgs Abschied von der Langdistanz nehmen will. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.“ Zusammen mit Freundin Esther und dem befreundeten Berliner Triathleten Martin Griebenow (Platz 127) geht es morgen noch zum Relaxen für drei Tage nach Honolulu, ehe Potsdams Eisenmann die Heimreise antritt. Michael Meyer
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