Sport: „Es wird ein sehr enges Spiel“
Thomas Herbst, Trainer des Berlin Ankaraspor Kulübü, zum Spitzenspiel am Sonnabend bei Babelsberg 03
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Mit der Partie SV Babelsberg 03 gegen Berlin Ankaraspor Kulübü 07 empfängt am Sonnabend in der NOFV-Oberliga Nord der Spitzenreiter den Tabellenzweiten (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion). Trainer des in dieser Saison noch unbezwungenen BAK ist der im Sommer von Türiyemspor gekommene 43-jährige Thomas Herbst.
Haben Sie zu Saisonbeginn damit gerechnet, dass am sechsten Spieltag das Spitzenspiel Babelsberg gegen BAK heißen wird, Herr Herbst?
Nein, das war nicht umbedingt zu erwarten und ist vor allem aus unserer Sicht eine Überraschung. Wir sind zwar ordentlich in die Saison gestartet, dass es nun das absolute Spitzenspiel gibt, erstaunt mich aber doch.
Worauf führen Sie den zweiten Tabellenplatz Ihrer Mannschaft zurück?
Unsere neu zusammengestellte Mannschaft hat sich erstaunlich schnell und gut zusammengefunden. Auch wenn wir die Aufgabe bisher ganz gut gelöst haben, ist uns aber bewusst, dass wir noch Zeit benötigen. Dass Babelsberg ganz oben steht, war zu erwarten. Nicht ganz, dass sie so souverän sind – 15 Punkte ohne Gegentor sind eine optimale Ausbeute, dazu der Erfolg im DFB-Pokal gegen Hansa Rostock
Sie haben Babelsberg mehrmals beobachtet – wie schätzen sie den Spitzenreiter ein?
Die Babelsberger sind sehr selbstbewusst. Im Abwehrbereich haben sie sich sichtlich verstärkt, so dass sie defensiv sehr gut stehen. Sie präsentieren sich selbstsicher und können angesichts ihres Vorsprungs in der Tabelle ein Spiel sehr geduldig angehen. Und sie haben mehrere Spieler, die immer ein Spiel entscheiden können. Sei es Patrick Moritz mit Freistößen, seien es die beiden Stürmer oder René Tretschok, die Akzente setzen können. Babelsberg ist sehr schwer zu bespielen.
Das Spitzenspiel führt mit dem SVB die abwehrstärkste und mit dem BAK die bisher mit 14 Toren treffsicherste Mannschaft zusammen. Wer wird sich Ihrer Meinung nach am Ende durchsetzen?
Bei Spitzenspielen werden immer auch die Tagesform und das Quäntchen Glück eine Rolle spielen. Und ich hoffe, dass wir es am Sonnabend in Babelsbereg haben. Es wird auf alle Fälle ein sehr enges Spiel, aber auch sehr interessantes Spiel werden.
Wie sieht es personell bei Ihnen aus? Können Sie in Babelsberg Bestbesetzung aufbieten?
Mit Kamer Senel und Erhan Aydin haben wir zwei Verletzte, die jetzt erst wieder mit dem Training begannen. Ob sie uns am Sonnabend schon wieder zur Verfügung stehen, das ist noch offen.
Wie sieht es mit Ihrem Torjäger Ibrahim Türkkan aus, der in dieser Saison schon sechsmal traf?
Er ist auch leicht angeschlagen, wird aber mit Sicherheit spielen können.
Ihr Oberliga-Kader – so war zu lesen – ist immer noch nicht komplett, immer noch sollen Fußballer auf ihre Spielgenehmigung für den BAK warten. Wie ist hier der momentane Stand?
Da unsere Mannschaft neu zusammengestellt ist, haben wir mehrere Spieler hier, deren Spielgenehmigung noch völlig offen ist. Mitunter ist nicht einmal herauszufinden, von welchem Verband die Freigabe kommen muss. Es ist daher schwer zu sagen, welche der Spieler, die momentan bei uns mittrainieren, wirklich noch zu uns stoßen werden.
Ihr Verein hat sich nicht nur im Sommer von Berliner Athletik-Club in Berlin Ankaraspor Kulkübü umbenannt, sondern bekommt jetzt auch große Unterstützung vom türkischen Erstligisten Ankaraspor. Merken Sie etwas davon?
Das Interesse aus der Türkei ist da. In der vergangenen Woche war auch die Vereinsspitze aus Ankara hier in Berlin, um sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen. Und sie zeigten sich sehr zufrieden. Unsere Spieler sehen durch das persönliche Erscheinen der Vorstandsmitglieder, dass wirklich ein Interesse Ankaraspors besteht, und das motiviert sie natürlich zusätzlich.
Das Interview führte Michael Meyer
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