Sport: „Es wird interessant“
Ludwigsfeldes Trainer Volker Löbenberg freut sich auf das SVB-Gastspiel im Waldstadion
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Ludwigsfeldes Trainer Volker Löbenberg freut sich auf das SVB-Gastspiel im Waldstadion Volker Löbenberg (45) war nicht frei von Zweifeln. Als in der Sommerpause zahlreiche Leistungsträger dem Ludwigsfelder FC den Rücken kehrten, galt der von dem gebürtigen Mecklenburger trainierte Fußball-Oberligist als klarer Abstiegskandidat. Vor dem Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 (Sonnabend, 14 Uhr, Waldstadion) hat der LFC jedoch stattliche sieben Zähler Distanz zur bedrohten Zone. Herr Löbenberg, wie bewerten Sie den aktuellen Stand der Dinge? Mit dem Verlauf der Meisterschaft können wir, ohne dass Anlass zur Selbstgefälligkeit besteht, zufrieden sein. Ich persönlich habe jedoch noch am Scheitern im Landespokal zu knabbern. Wie wir uns in Wittstock präsentiert haben, war nicht akzeptabel. Wie haben Sie und die Spieler das 2:4 in der Verlängerung nach eigener 2:0-Führung verarbeitet? Ich habe mich am Dienstag erst mal abreagiert und zu Hause den Rasen gemäht. Unser traditionell trainingsfreier Dienstag wurde gestrichen. Mittlerweile schauen wir auf Sonnabend, zumal das Geschehene nicht rückgängig zu machen ist. Ich denke, dass die Spieler jetzt in der Pflicht stehen. Wir brauchen aus den vier Spielen bis zur Winterpause schon noch ein paar Zähler. Spiele zwischen den früheren DDR-Ligisten Ludwigsfelde und Babelsberg mobilisierten in den achtziger Jahren die Massen. Ich war damals als Spieler dabei. Wir hatten hier im LKW–Werk einen fußballverrückten Generaldirektor, der die BSG Motor Ludwigsfelde im Wetteifern um Kombinatsgelder unbedingt sportlich vor der dem Karl-Marx-Werk angegliederten Elf aus Babelsberg positioniert sehen wollte. Zumindest zeitweise konnten wir dies realisieren. Das alles ist jedoch Schnee von gestern. Zurück in die Gegenwart. Was schätzen Sie besonders am derzeitigen Tabellenführer? Nulldrei hat sich mit Andreas Fricke, Georg Froese und Bastian Zenk sehr gut verstärken können. Wir haben hier zusammen große Erfolge gefeiert, achten uns sehr und telefonieren noch regelmäßig. Insgesamt machen die Babelsberger auf mich einen sehr stabilen Eindruck. Mir gefällt ihre Art, nicht von großen Dingen zu reden, sondern erst mal Leistung zu bringen. Für mich war dies schon immer ein Grundprinzip im Leistungssport. Vor zwölf Tagen gab es beim Gastspiel des 1. FC Union Diskussionen um einen erhöhten Eintrittspreis.... Wir haben leider versäumt, einen ganz normalen Vorgang ein paar Wochen früher in die Öffentlichkeit zu bringen. Schon vor der Verlegung des neuen Rasens im Waldstadion waren wir im Verein überein gekommen, den Standardpreis für alle Oberliga-Punktspiele um einen auf sieben Euro zu erhöhen. Ermäßigte Tickets kosten vier Euro. Ich betrachte das als normalen Vorgang. Was erwarten Sie vom Sonnabend? Es wird interessant. Wir bauen auf unsere Vorzüge und wollen Nulldrei mit Leidenschaft und Laufbereitschaft fordern. Ich denke, dass wir eigentlich nichts zu verlieren haben. Das Gespräch führte Thomas Gantz
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