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Landeshauptstadt: Es wird viel zu wenig gebetet

„Jonas“ vom 8. Juli 2006 und Leserbrief „Verwerfungen“ vom 17.

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„Jonas“ vom 8. Juli 2006 und Leserbrief „Verwerfungen“ vom 17. Juli 2006

Die Reaktion der Eltern und der Medien bezüglich der Ereignisse in der Kita Sonnenblume des Diakonischen Werkes Potsdam kann ich in keiner Weise nachvollziehen. Wer seine Kinder in die Obhut einer diakonischen Einrichtung gibt, müsste wissen, dass die Zöglinge dort mit christlichen Werten – wozu auch das Beten gehört – vertraut gemacht werden. Diakonie ist Wesensäußerung der Evangelischen Kirche! Und wem dies nicht gefällt, kann seinen Nachwuchs ja in eine Einrichtung der AWO schicken. Beten hat noch keinem geschadet. Ich selbst bin von 1950 bis 1954 in den evangelischen Kindergarten in der Kiezstraße 10 gegangen und habe frühzeitig Beten und die Grundlagen des christlichen Glaubens kennen gelernt. Dieses Wissen hat mich ein Leben lang durch Tiefen und Höhen hindurchgetragen. Im übrigen wird in Deutschland – im Mutterland der Reformation – viel zu wenig gebetet, für die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Kultur, für die Arbeitslosen, Ausländer, Suchtkranken, für die Kriegs- und Flüchtlingsgebiete. Vielleicht wünschen sich manche Eltern auch die sozialistische Erziehung der Kinder zurück, wo diese frühzeitig mit Feindbildern und militärischem Spielzeug umgehen lernen. Meine evangelische Kirche ist leider zu oft dem Zeitgeist gefolgt. Ich hoffe, dass das Diakonische Werk in seiner Entscheidungsfindung konsequent bleibt.

Hans-Michael Sander, Potsdam

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