Landeshauptstadt: Essen aus dem Internet Lieferservice.de will sich in Potsdam etablieren
Wer sich Pizza, Sushi oder Spaghetti Bolognese nach Hause bringen lassen will, greift meist zum Telefon. Gegen eine Internet-Bestellung gibt es bisher offenbar noch zu viele Vorurteile.
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Wer sich Pizza, Sushi oder Spaghetti Bolognese nach Hause bringen lassen will, greift meist zum Telefon. Gegen eine Internet-Bestellung gibt es bisher offenbar noch zu viele Vorurteile. In Deutschland machen laut aktueller Studien Online-Bestellungen nur zehn Prozent des Gelieferten aus. Das will ein Holländer ändern, der nach Berlin und Hamburg seinen Internet-Lieferservice nun auch auf Potsdam ausgedehnt hat. 5200 Restaurants haben sich in Deutschland inzwischen dem Lieferservice-Portal von Jitse Groen angeschlossen, in Berlin sind es 500 und in Potsdam 25. Diese Zahlen möchte der 34-jährige Holländer verdoppeln, in Potsdam sogar verdreifachen.
Im Moment hat er zwei Außendienstmitarbeiter auf Werbetour, um seine Idee den Gastronomen der Region schmackhaft zu machen. DerLieferservice funktioniert über ein Leitsystem, dass für den Besteller die nächstgelegenen Essenlieferanten in einem Radius von etwa vier, fünf Kilometern aussucht. Die kann er dann anklicken und erhält weitere Informationen samt Speisekarte. Hat er bestellt, folgt die Information, wann das Essen eintrifft. Für die Lieferung ist der jeweilige Gastronom verantwortlich und er muss acht Prozent des Essenpreises an den Lieferservice abführen. Dafür könne er, so sagt Groen, auf eigene Werbung verzichten kann.
Die Idee für den Onlinedienst zum Essenbestellen kam Groen, als er noch Student der Wirtschaftsinformatik war. Im Jahr 2000 fing er an, sie in die Tat umzusetzen. Fünf Jahre später war der Internet-Lieferservice in Holland etabliert, Belgien kam hinzu und nun ist er in zehn Ländern Europas präsent. Im vorigen Jahr seien damit 100 Millionen Euro Umsatz gemacht worden, in diesem Jahr sollen es 200 Millionen sein, so Groen. Er ist allerdings nicht der einzige, der einen Lieferservice im Internet anbietet. So kann der Hungrige beispielsweise auch Anbieter wie pizza.de, deliver24.de oder auch lieferando.de anwählen. Für Groen liegt der Vorteil einer Internet-Bestellung auf der Hand. Man müsse mit keiner besetzten Telefonleitung kämpfen, habe bei ausländischen Anbietern keine Verständigungsschwierigkeiten und könne sich über die Qualität des Essens austauschen. dif
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