Sport: Etwas gut zu machen

So ganz hat Rastislav Hodul das 1:1-Spiel gegen Falkensee/Finkenkrug noch immer nicht abgehakt. Von „eigener Schuld“ und „großer Enttäuschung“ sprach er gestern und davon, dass das Leben trotzdem weiter gehe. Und so musste der Trainer des SV Babelsberg unter der Woche auch gar keine große Arbeit im mentalen Bereich leisten. „Die Jungs wissen selber, was sie falsch gemacht haben, und obendrein kam ja auch noch ziemlich viel Pech dazu“, so der 36-Jährige.

Morgen hat seine Mannschaft nun Gelegenheit, im Viertelfinale des Landespokals etwas gut zu machen. In Neuruppin treffen die Babelsberger um 12.30 Uhr auf die zweite Mannschaft des MSV 1919, und da liegt für Hodul jede Menge Brisanz drin. „Wir wissen, was so ein Pokalspiel bedeutet“, sagt der Coach. „Es ist eben etwas Wahres dran, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Bloß keinen unterschätzen.“ In der Fontanestadt wird er voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen können.

Von einer „großen Ehre“ für seine junge Mannschaft spricht indes Neuruppins Trainer Egidio Fiore. „Allein der Name Babelsberg ist für meine Jungs Motivation genug“, sagt der Italiener, der in Neuruppin zwei Restaurants betreibt. Allerdings geht er auch davon auch, dass für die MSV-Reserve nach dem Viertelfinale das Pokals-Aus feststeht. Obwohl: Im bisherigen Verlauf überraschte der Landesligaaufsteiger auf der ganzen Linie. Nachdem zuerst der Verbandsligist Frankfurter FC Victoria mit 1:0 bezwungen wurde, musste im Achtelfinale sogar Oberligist Motor Eberswalde eine 0:1-Niederlage hinnehmen. „Weiter geht es nun aber nicht mehr“, stapelt Fiore tief. „Unsere Chancen liegen vielleicht bei zwei Prozent. Und überhaupt: Man stelle sich mal vor, dass wir gewinnen und unsere erste verliert gegen Premnitz. Was dann hier los ist. Das ginge doch gar nicht.“ Nicht der Pokal, sondern die Meisterschaft stehe im Vordergrund. Denn nach dem Aufstieg in die Landesliga soll im nächsten Jahr in der Verbandsliga gespielt werden. Im Neuruppiner Team sind derzeit drei der wichtigsten Spieler verletzt, so dass Fiore auch auf die zweite Reihe zurück greifen muss.

Wegen des Pokalspiels hat Landesligist Fortuna Babelsberg am Wochenende indes frei. Das letzte Punktspiel des Jahres gegen den MSV II wurde um eine Woche auf den 17. Dezember verlegt; ebenso wie die Begegnung Teltower FV – Oranienburger FC Eintracht. Möglich ist jedoch auch, dass die morgige Pokal-Partie nicht stattfindet, da die Platzverhältnisse zu wünschen übrig lassen. Über die Bespielbarkeit wird heute Nachmittag entschieden.