
© Jan Kuppert
Sport: Euphorische Truppe
Der SV Babelsberg 03 empfängt den 1. FC Saarbrücken und hat noch eine Rechnung offen
Stand:
Wenn es um die derzeitige Stimmung im Team des SV Babelsberg 03 geht, hält Julian Prochnow mit überschwänglichen Worten nicht hinterm Berg. „Sie ist geradezu euphorisch“, sagt der Mittelfeldakteur des Fußball-Drittligisten, der mit seiner Mannschaft trotz aller Widrigkeiten im Vorfeld einen äußerst zufriedenstellenden Start in die neue Saison hinlegte. In bislang drei Spielen haben die Nulldreier neben einem Sieg zwei Unentschieden eingefahren und stehen mit nunmehr fünf Punkten auf dem achten Tabellenplatz.
Dem morgigen nächsten Gegner der Blau-Weißen geht’s indes nicht anders: Der 1. FC Saarbrücken verfügt über die gleiche Ausbeute und folgt den Babelsbergern auf dem neunten Platz. Ein Spiel auf Augenhöhe könnte da also im Karl-Liebknecht-Stadion zu erwarten sein – die Motivation der Gastgeber lässt jedenfalls nicht zu wünschen übrig.
„Wir haben mit Saarbrücken noch eine Rechnung offen“, sagt Julian Prochnow. Dies ist in der Tat so, denn in der vergangenen Saison konnte keines der beiden Aufeinandertreffen von den Nulldreiern gewonnen werden. Während sie sich im Hinspiel im „Karli“ vor mäßiger Kulisse mit 0:2 von den Süddeutschen trennten, kassierten sie im Ludwigsparkstadion ein 1:3. Für das Babelsberger Tor sorgte im Mai Julian Prochnow in der 34. Minute. „Das war ein schöner Moment, hat zum Schluss aber leider nicht gereicht“, erzählt der 25-Jährige. „Diesmal soll es jedenfalls anders werden – wir wollen vor unseren Fans unbedingt gewinnen.“ Wem dabei der entscheidende Treffer gelinge, sei am Ende egal: „Von mir aus kann auch ein Saarbrücker Spieler den Ball ins eigene Tor hauen.“
Lieber aber das Ding mit eigener Kraft entscheiden. Und dass die Elf das Zeug dazu hat, weiß auch Babelsbergs Co-Trainer Ivan Assenov. „Wir wollen die drei Punkte holen, und so gehen wir auch ins Spiel“, sagt der Potsdamer, der an der Seite von Cheftrainer Dietmar Demuth das Team auf die bevorstehende Aufgabe eingestellt hat. „Jeder, der spielt, ist heiß auf dieses Heimspiel.“
Allerdings geht Babelsberg ebenso wie das Saarbrückener Team um Trainer Jürgen Luginger personell geschwächt in das Match. Definitiv wird Christian Groß ausfallen, der wegen eines Kreuzbandrisses voraussichtlich fünf bis sechs Wochen ausfallen wird. In der übernächsten Woche soll der Mittelfeldakteur operiert werden.
Der Einsatz des Abwehrspezialisten Ronny Surma ist hingegen noch fraglich. „Er hat noch Rückenbeschwerden und fühlt sich nicht so gut“, sagt Assenov. „Ob er spielt, entscheiden wir am Freitag.“ Und nicht zuletzt machte Dominik Stroh-Engel dem Trainer-Duo zuletzt Sorgen. Der Angreifer hatte im Spiel gegen Erfurt einen schmerzhaften Schlag auf’s Knie bekommen, worauf dieses anschwoll. Inzwischen stieg er jedoch wieder ins Training ein und kann am Samstag auf Torjagd gehen.
Einen neuen Mann für die Abwehr hat der Verein zwar noch nicht verpflichtet – einige Interessenten haben sich bei Trainer Dietmar Demuth jedoch bereits vorgestellt.
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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