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Landeshauptstadt: Euro-Jobbern bei AWO droht Abbruch Wohl missbräuchlicher Einsatz wird geprüft

Im Fall des offenbar missbräuchlichen Einsatzes von Ein-Euro-Jobbern bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Potsdam habe sich der verantwortliche Verein „zu seiner Schuld durch die Blume“ bekannt. Das sagte gestern Uta Kitzmann, die Sprecherin der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitslose (Paga).

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Im Fall des offenbar missbräuchlichen Einsatzes von Ein-Euro-Jobbern bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Potsdam habe sich der verantwortliche Verein „zu seiner Schuld durch die Blume“ bekannt. Das sagte gestern Uta Kitzmann, die Sprecherin der Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung für Arbeitslose (Paga). Der eigentliche Träger der Maßnahme, der Arbeits- und Ausbildungsförderverein Potsdam-Mittelmark e.V., habe ihr gestern schriftlich zugesichert, sich so schnell wie möglich zu den Vorwürfen zu äußern. Deshalb sei eine Prüfung vor Ort nicht mehr nötig. In einer ersten Reaktion auf den Vorfall sagte gestern Sozialbeigeordnete Elona Müller, sie sei „tief betroffen“. Nun müsse die Paga das Problem „massiv mit dem Träger besprechen“ und über Konsequenzen entscheiden. „Das kann den Abbruch der Maßnahme bedeuten.“ Müller sprach sich auch dafür aus, den Einsatz von Ein-Euro-Jobbern im St. Josefs-Krankenhaus zu überprüfen. „Ein-Euro-Kräften dürfen kleine und mittelständische Unternehmen nicht gefährden.“ Ähnlich die Reaktion aus dem Beirat der Paga, in dem die Anträge auf den Einsatz von Ein-Euro-Jobbern geprüft werden. Er plädierte für das Ende der Maßnahme, wenn sich der Fall so bestätigen sollte, so Wolfgang Schütt, der für die Industrie- und Handelskammer Potsdam (IHK) in dem Prüfgremium der Paga sitzt. „Die betroffenen Ein-Euro-Jobber sollten möglichst nichts spüren und in anderen Maßnahmen weiterarbeiten dürfen.“ Über weitere Sanktionen solle die Paga entscheiden. Sollten noch andere Verstöße bekannt werden, so drohe den Verantwortlichen die Deklarierung als „unzuverlässige Träger“, sie dürften dann keine Ein-Euro-Jobber mehr beschäftigen. Schütt sprach sich für verstärkte Kontrollen nach so einem Fall aus, warnte aber auch vor zu starker Überwachung, da die Vielzahl der Fälle die Behörden überfordern würde. „Ich appelliere an die Ehrlichkeit der Träger.“ Gestern hatten die PNN berichtet, dass bei der AWO Ein-Euro-Jobber für die Pflasterung eines Parkplatzes eingesetzt wurden. Ebenso sollten die Arbeitslosen Gewächshäuser aufbauen. HK / just

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