Landeshauptstadt: Europa-Premiere vor der Schlössernacht

Bornstedter Feld - Klassische zeitgenössische Musik aus Südamerika eröffnet in diesem Jahr die Potsdamer Schlössernacht. Denn die Botschaft der Republik Ecuador, die Stadt und das städtische Unternehmen Pro Potsdam veranstalten am Sonntag, dem 18. August, ab 16 Uhr in der Biosphäre im Volkspark ein kostenloses Konzert. Zu Gast ist das Orchester für Andeninstrumente aus der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. Der Auftritt ist sein erstes öffentliches Konzert in Europa. Erklingen werden traditionelle Melodien aus Kuba, Argentinien und Ecuador, aber auch Werke zeitgenössischer Musiker Lateinamerikas. Als besondere Überraschung werden die lateinamerikanischen Musiker Moritaten von Kurt Weill darbieten. Die Besonderheit dieses Orchesters, das in seiner Besetzung einem Symphonieorchester sehr ähnlich sei, bestehe in der Verwendung ausschließlich traditioneller Instrumente der Andenregion, so die Veranstalter. Unter den Blasinstrumenten finden sich Quenillas und Okarinas – besondere Panflöten – , bei den Seiteninstrumenten die kleinen Gitarren der Hochlandindianer „Charangos“ und die diatonische Harfe, den Rhythmus geben die Bombas und Bongos vor. Daneben spielen die 36 Musiker mit Kokosnüssen, Viehglocken, Rasseln, Marimbas und jeder Menge anderer volkstümlicher Instrumente auf.

Das Orchester sei in Lateinamerika sehr erfolgreich: Es habe unter anderem 2005 vor dem Abgeordnetenhaus im chilenischen Santiago und 1998 zur Unterzeichnung des Friedensvertrages zwischen Peru und Ecuador gespielt. pst