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Aus Strom wird „Ström“: EWP stellt für Privatkunden auf Ökostrom um

Ab dem 1. Juli bekommen EWP-Privatkunden nur noch Ökostrom. Die Umstellung ist kostenneutral.

Von Matthias Matern

Potsdam - Privatkunden der Stadtwerke-Tochter Energie und Wasser Potsdam (EWP) bekommen ab dem 1. Juli nur noch Ökostrom. „Mit uns werden die Kunden zu Klimaschützern. Sie erhalten künftig ohne Aufpreis 100 Prozent Ökostrom aus Wasserkraft oder aus erneuerbarer Energie aus der Region“, erklärte EWP-Geschäftsführer Carsten Stäblein am Dienstag. Auch kleinere Gewerbekunden würden künftig nur noch mit Ökostrom beliefert.

Keine Preiserhöhungen in den betreffenden Veträgen

Für die EWP-Kunden ist die Umstellung nach Angaben des Unternehmens kostenneutral. Es gebe keine Preiserhöhungen bei den betreffenden Verträgen. Und: Die Umstellung bei der EWP erfolge automatisch, die Kunden müssten nicht aktiv werden. Begleitet wird die Umstellung laut EWP-Chef Stäblein von einer Imagekampagne. Zentrales Element sei das Ö, das für ökologische Erzeugung steht. Somit werde aus Strom nun „Ström“. „Wir wollen als verantwortungsvoller Energiedienstleister einen weiteren Beitrag für die Stadt, die Umwelt und die Energiewende leisten“, erklärte Stäblein weiter.

Der größte Teil des Ökostroms ist den Angaben zufolge zertifizierter Wasserkraft-Strom, der aus Österreich und Süddeutschland bezogen wird. Darauf werden die Lieferverträge für die Grundversorgung (EWP PotsdamStrom flex) und die Laufzeitverträge (EWP PotsdamStrom fix 12/24) umgestellt. Für die Kunden, die bereits einen Vertrag EWP Ökostrom fix haben, soll das Kontingent an Ökostrom ab 1. Juli aus regionalen Quellen aus einem Umkreis von 50 Kilometern bezogen werden, beispielsweise grundlastfähiger Strom aus Biogasanlagen. Damit möchte die EWP die regionale Komponente stärken. Auch die Errichtung weiterer, eigener Photovoltaik-Anlagen in Potsdam ist geplant.

Potsdam will bis 2050 klimaneutral werden

Potsdam ist eine von 22 Kommunen in Deutschland, die mit Förderung des Bundesumweltministeriums einen Klimaschutz-Masterplan entwickeln und umsetzen wird. Potsdam hat sich verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das bedeutet: Die Treibhausgasemissionen sollen in den nächsten gut 30 Jahren um 95 Prozent gesenkt werden.

„Es bedarf vieler kleiner Schritte, um diese Ziele zu erreichen“, räumte Carsten Stäblein ein. Dabei sei die geplante Umstellung auf Wasserkraft nur eine Übergangsphase im Rahmen der Weiterentwicklung des EWP-Strommixes. Mit der Strommenge, die für die Privat- und kleinen Gewerbekunden eingekauft werde, erreiche die EWP eine Einsparung von rund 13 000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, so der Geschäftsführer der Stadtwerke-Tochter. Dies entspreche weiteren zehn Prozent des Anteils, welchen die EWP im Rahmen des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Landeshauptstadt Potsdam leisten soll.

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