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Übergangsquartier. Ehemals Potsdam Museum, jetzt Suppenküche.

© A. Klaer

Landeshauptstadt: Ex-Museum vor Verkauf

Stadt bietet Haus Benkertstraße 3 an

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Innenstadt - Die Stadt verkauft das denkmalgeschützte Holländerhaus in der Benkertstraße 3, in dem sich bis vor zwei Jahren das Potsdam Museum befand. Auf der Internetseite des kommunalen Immobilienverwerters Polo wird das Gebäude samt Grundstück und Hinterhaus für mindestens 1,5 Millionen Euro angeboten. Noch bis zum 5. November können sich Interessenten melden, so die Unterlagen.

Den Verkauf des mit einer Wohnfläche von 1375 Quadratmeter ausgestatteten Hauses hatte die Stadt bereits vor zwei Jahren angekündigt. Die CDU/ANW-Fraktion hatte damals bereits angemerkt, die in den 1990er-Jahren mit Mitteln des Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“ geförderte Sanierung der Benkertstraße 3 sei mit dem Ziel einer öffentlichen Nutzung verbunden gewesen. Das bestätigt die Polo in ihrer aktuellen Ausschreibung, erklärt aber auch: „Eine Umnutzung ist jedoch möglich, wobei mindestens 50 Prozent Wohnen an der Gesamtnutzfläche einzuhalten sind.“ Sollten anteilige Fördermittelrückzahlungen nötig werden, würden diese durch die Stadt beglichen – in einer Größenordnung von etwa 100 000 Euro.

Noch vor zwei Jahren hatte der kommunale Immobilienservice der Stadt erklärt, man gehe nicht davon aus, dass ein Verkauf mit einer Rückzahlung von Fördermitteln durch die Landeshauptstadt verbunden sein könnte. Und noch ein Problem gibt es mit dem Grundstück: Das dreigeschossige, teilunterkellerte Hinterhaus ist wegen eines Brandschadens teilweise nicht mehr nutzbar – hier sei laut Polo eine umfassende Instandsetzung erforderlich.

In dem zweigeschossigen Haus war mehr als zehn Jahre das Potsdam Museum untergebracht, bis dieses 2012 in das Alte Rathaus umziehen konnte. Derzeit befindet sich in dem Gebäude das Übergangsquartier für die Suppenküche, spätestens nächstes Jahr soll sie in einen Neubau auf dem Campus der Stadtverwaltung in der Hegelallee umziehen. Die Stadt hofft nach eigenen Angaben, dass der Verkaufserlös für die anstehenden Investitionen in neue Schulen verwendet werden kann. Der Verkauf städtischer Immobilien hat in der Vergangenheit immer wieder für Streit gesorgt. HK

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