ATLAS: Exempel
Man könnte es sich an dieser Stelle leicht machen und sagen: Es hat sich abgezeichnet. Denn die Vehemenz, um nicht zu sagen Penetranz, mit der Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) das von vielen, nicht nur Anwohnern, ungeliebte Sanierungsprojekt Mangerstraße vorantrieb, hat selbst Unbeteiligte verblüfft.
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Man könnte es sich an dieser Stelle leicht machen und sagen: Es hat sich abgezeichnet. Denn die Vehemenz, um nicht zu sagen Penetranz, mit der Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) das von vielen, nicht nur Anwohnern, ungeliebte Sanierungsprojekt Mangerstraße vorantrieb, hat selbst Unbeteiligte verblüfft. Von Anfang an konnte selbst der Bauausschuss als Fachgremium keine Notwendigkeit dafür erkennen, warum eine vergleichsweise intakte Straße für gut zwei Millionen Euro grundsaniert werden muss. Nur, weil der Bund ein Konjunkturpaket schnürte und die Planung für die Mangerstraße zufällig fertig in der Schublade lag? Viele andere Straßen hätten die KP-Mittel nötiger gehabt. Das Argument Lärmschutz, von Klipp gern herangezogen, hat der Landesrechnungshof ad absurdum geführt – schließlich wird ja wieder Pflaster verlegt, weil die Anwohner das durchgesetzt haben. Nun muss der Bund entscheiden, ob die Stadt die Mittel aus dem KP-Topf womöglich zurückzahlen muss. Vielleicht sollte er genau das tun – als Exempel für einen Baubeigeordneten, der sich nicht zum ersten Mal als beratungsresistent erwiesen hat.
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