Landeshauptstadt: Exner glaubt nicht mehr an Bad in Drewitz

Finanzbeigeordneter Burkhard Exner geht nicht davon aus, dass es den Investoren des Freizeitbades Drewitz gelingt, bis zum 15. Oktober förderfähige Unterlagen bei der Investitionsbank des Landes (ILB) einzureichen. Die „letztmalig letzte Fristverlängerung“ durch die ILB habe ihn „verwundert“, sagte Exner gestern den PNN. Ursprünglich war der 31. August von der ILB als letzter Termin schriftlich festgelegt gewesen. „Und bis dahin lag kein belastbares Finanzkonzept vor“, so Exner. Investor Ulrich Weber hatte am Montag ein Finanzkonzept vorgelegt, das einen höheren Eigenkapitalanteil enthält. Neu war die Einrechnung von Vorleistungen von 1,8 Millionen Euro und der Verzicht auf ein Darlehen der Stadtwerke in Höhe von 2,6 Millionen Euro, das nun von einer Bank getragen werden soll. Exner sagte, es bestehe „keine wesentlich andere Sachlage“. So gäbe es für das neue Privatdarlehen noch keine Unterschrift. Auch habe Weber gegenüber der ILB erklärt, weitere Papiere vorzulegen. Nach wie vor bestehe das Problem, dass der Einsatz öffentlicher Gelder und die damit verbundenen Risiken bei dem 20-Millionen-Projekt insgesamt zu hoch seien. Laut Exner soll der Antrag von Oberbürgermeister Jakobs, die Verhandlungen mit den Investoren abzubrechen, auf der Stadtverordnetenversammlung am Montag in die Ausschüsse verwiesen werden. Die Verwaltung werde weiter an dem Alternativkonzept für ein städtisches Freizeitbad auf dem Brauhausberg arbeiten. „Wenn Drewitz scheitert, wollen wir nicht mit leeren Händen da stehen – um noch an Fördermittel heranzukommen.“ PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg plädierte gestern dafür, „ganz schnell die Verhandlungen mit den Investoren wiederaufzunehmen“. ERB