Das geplante Exploratorium scheint ein Kind zu sein, das jeder mag – aber nicht um jeden Preis. Doch darum wird es trotz aller hehrer Bildungsansätze gehen: um die Wirtschaftlichkeit des privaten Museums eines gemeinnützigen Vereins. Die Exponate sind ein Experimentierfeld für Kinder, das Exploratorium eines für Erwachsene: Welcher Standort nun der beste ist, darüber müssen sich Gründungsmitglieder und Vorstand auseinander setzen: Innenstadt oder Babelsberg? Ein Standort mit Parkplatz und saisonalem Besucherverkehr oder lieber in einem Bau mit Laufkundschaft? Eine Entscheidung sollte bereits gefallen sein, aber immer wieder werden neue Standortvarianten veröffentlicht. Ein Rückblick: im Dezember 2004 hieß es möglichst nah am Hauptbahnhof, im April 2005 das Schaufenster der Fachhochschule oder der Filmpark, im Mai war es das ehemalige RAW-Gelände am Bahnhof und im August wieder die Bahnhofspassagen. Nun kommt allseits überraschend die Biosphäre für das neue Potsdamer Museum nach Vorbild des von Frank Oppenheimer 1969 in San Francisco gegründeten Exploratoriums ins Spiel. Und wieder werden andere Standortwerber ihre Angebote nachbessern müssen, um die Mittmach-Attraktion auf ihr Gelände zu bekommen.
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