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Landeshauptstadt: Experimente für den Nachwuchs Wasserversuche an der Uni Potsdam für Schüler

Wie man die Zusammensetzung des Bodens ohne Bohrungen misst oder den Planktonbestand heimischer Gewässer bestimmt, konnten die etwa 70 Oberstufenschüler und -schülerinnen aus Berlin und Potsdam anhand experimenteller Vorführungen im Rahmen der Veranstaltung „Wassermangel und Nachhaltigkeit“ des Leibniz-Kollegs an der Universität Potsdam erfahren.Rüdiger Knösche vom Institut für Biologie und Biochemie zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie man eisenbelastete und damit lebensfeindliche Tagebauseen wieder in saubere Gewässer umwandelt.

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Wie man die Zusammensetzung des Bodens ohne Bohrungen misst oder den Planktonbestand heimischer Gewässer bestimmt, konnten die etwa 70 Oberstufenschüler und -schülerinnen aus Berlin und Potsdam anhand experimenteller Vorführungen im Rahmen der Veranstaltung „Wassermangel und Nachhaltigkeit“ des Leibniz-Kollegs an der Universität Potsdam erfahren.

Rüdiger Knösche vom Institut für Biologie und Biochemie zeigte auf eindrucksvolle Weise, wie man eisenbelastete und damit lebensfeindliche Tagebauseen wieder in saubere Gewässer umwandelt. Das der dazu notwendige chemische Prozess unter Zuhilfenahme von Kalk oder anderer „Reiniger“ nicht nur in der Realität, sondern auch unter Laborbedingungen ein langer und mühsamer Weg ist, wurde den geduldigen Zuschauern klar vor Augen geführt.

Prof. Axel Bronstert vom Institut für Geoökologie demonstrierte anhand computergestützter Schaubilder den Klimawandel und seine möglichen Auswirkungen. Dabei wurde den Zuhörern deutlich, dass die angenommene Temperaturerhöhung je nach Untersuchungsmodell unterschiedlich ausfallen. So zeigten einige Prognosen beispielsweise für die Amazonasregion höhere, andere hingegen geringere Niederschläge voraus. Die nördlichen Erdregionen könnten vom Klimawandel gar profitieren: In einigen Jahrzenten wäre in Sibirien, im nördlichen Kanada und auf Grönland Landwirtschaft möglich.

Eine Reihe von Vorführungen fanden nicht nur in den neuen Gebäuden des Universitätsstandortes Golm statt, sondern auch im „Feldversuch“ vor der Tür. Der Bodenkundler Hauke Sattler zeigte mit seiner technischen Regenanlage den Transport von Wasser in den Untergrund. Mit elektrischen Feldern kann das Abfließen von Regenwasser im Boden zentimetergenau gemessen werden. Anhand von Farbtafeln wurde das Versickern von Wasser bis zu einem Meter Tiefe über mehrere Stunden veranschaulicht.

Großer Andrang herrschte bei den Wetterkundlern Till Francke und Andreas Bauer. Neben einer automatischen Wetterstation durften die Oberstufen-Schüler selbst mit Handmeßinstrumenten Wetterdaten erheben. Zuvor jedoch galt es Luft- und Bodentemperatur, Windstärke und Luftfeuchtigkeit zu schätzen. Das Ergebnis überraschte wenig: Auf „gefühlte“ Temperaturen ist nicht immer Verlass. AM

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