Landeshauptstadt: EXPO: Verbotene Waffenbörse soll doch stattfinden
Die EXPO Management GmbH will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die von Oberbürgermeister Jann Jakobs untersagte historische Waffenbörse vom 10. bis 12.
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Die EXPO Management GmbH will alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die von Oberbürgermeister Jann Jakobs untersagte historische Waffenbörse vom 10. bis 12. Oktober im Blauhaus doch durchführen zu können. Das kündigte Wolf Krey vom Veranstalter EXPO gestern an. Jakobs hatte erklärt, das öffentliche Interesse stehe solchen Veranstaltungen entgegen. Zudem hätten sich gegenüber der letzten Waffenbörse mehr Waffenhändler als Anbieter von Literatur und Bekleidung angesagt. Es gebe auch Hinweise, dass bei der letzten Börse Waffen mit Naziemblemen aufgetaucht seien. Wie Krey in einer Erklärung betonte, versuche Jakobs „mit fadenscheinigen und völlig haltlosen Argumenten Wahlkampf zu betreiben“. Bislang habe die EXPO Management GmbH in Potsdam drei Waffenbörsen durchgeführt. „Bei keiner Börse hat es je irgendwelche Beanstandungen gegeben.“ Alle Auflagen der Stadt seien genauestens befolgt worden. Bei der letzten Waffenbörse seien die Veranstalter sogar „von der Polizei ausdrücklich gelobt worden“. Bei der Beantragung der jetzt geplanten Waffenbörse „lief ebenfalls alles nach Plan“. Die Polizei als zuständige Behörde habe allen Waffen- und Munitionshändlern eine Erlaubnis zum Verkauf auf der Börse erteilt, „mit den üblichen Auflagen“. Die Argumente von Jakobs, so Krey, zeugten „von einer geradezu ignoranten Ahnungslosigkeit, auch Dummheit genannt, oder von populistischer Stimmenfängerei im Wahlkampf“. So gebe es auf Waffenbörsen keinen unkontrollierten Waffenbesitz oder -erwerb. Dass Embleme verfassungsfeindlicher Organisationen auf einigen alten Waffen oder Orden aus der Zeit von 1933 bis 1945 vorhanden seien, „ist unbestritten. Sie müssen jedoch abgeklebt werden, damit sie in der Öffentlichkeit nicht sichtbar sind.“ PNN
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