Landeshauptstadt: Fachwerk im Naturgarten
Neben der Ökolaube am Schlaatz steht jetzt ein Lehmhaus
Stand:
Neben der Ökolaube am Schlaatz steht jetzt ein Lehmhaus Ein Nischendasein fristet die Ökolaube am Schlaatz schon längst nicht mehr. Zwar liegt das etwas andere Gartengrundstück inmitten der ansonsten klassischen Kleingartensiedlung am Rande der Plattensiedlung nahezu verwunschen jenseits der Nuthe, doch in den vergangenen Jahren haben immer mehr Schulen das Fleckchen für den Unterricht entdeckt. Nun wartet der Ökogarten mit einem neuen Angebot auf: Mit Mitteln aus dem Programm „Kleinteilige Maßnahmen“, das vom Stadtkontor betreut wird, entstand neben der Ökolaube ein Häuschen in Robinienholz-Lehmbauweise. Vier ABM-Kräfte haben unter Anleitung von Fachmann Martin Delcuve das zwei mal vier Meter große Gerätehaus gebaut. „Dabei kam es uns jedoch weniger auf die spätere Nutzung als auf dessen interessante Bauweise an“, erklärt Delcuve. „Während der Entstehung haben viele Schul- und Hortgruppen den Rohbau bewundert und einen Einblick in die heute eher unübliche Bauweise erhalten.“ Das Haus, dessen Bau rund 3000 Euro kostete, besteht aus sechs tragenden Robinienholzpfählen, auf denen das Fachwerk und das Holzdach aufgebaut ist. Mit Weidengeflecht wurde alles ausgefacht und mit einer Lehm-Stroh-Mischung verrieben. Mit Ausnahme der Dachbahnen und der Winkeleisen sind alle Bestandteile biologisch abbaubar. Knapp zwei Wochen betrug die reine Bauzeit: Neben drei Kubikmetern Lehm-Sand-Strohgemisch verbauten Delcuve und seine Helfer auch 180 laufende Meter Kantholz. Die Ökolaube, die vom Naturschutzbund (Nabu) betrieben wird, bietet auch in den Wintermonaten für Schulklassen und interessierte Kinder Programme an. Im Haus mit Klassenraum, Küche und Bioklo aus Rindenmulch sorgt ein großer Lehmofen für die nötige Wärme. Der Nabu ist unter der Nummer 0331/ 810432 zu erreichen. hm
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: