ATLAS: Fahren auf Sicht
Die Entwicklung der Potsdamer Bildungsinfrastruktur ist ein Armutszeugnis für die Stadtplaner. Das Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld wurde 1993 gegründet, kann also schon an den 20.
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Die Entwicklung der Potsdamer Bildungsinfrastruktur ist ein Armutszeugnis für die Stadtplaner. Das Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld wurde 1993 gegründet, kann also schon an den 20. Geburtstag denken, aber froh sein, wenn bis dahin die neue Grundschule an der Pappelallee in Betrieb ist. Von einer weiterführenden Schule im Norden – Gymnasium oder Gesamtschule – wissen alle, dass sie dringend benötigt wird, aber niemand, wie die 20 Millionen Euro Baukosten aufgebracht werden sollen. Jahrelang hat die Stadt durch den Verkauf von Schulen den Stadthaushalt gestützt, jetzt fehlen Schulgebäude und die Stadt muss neue bauen. Es ist unerklärlich, wie die Stadtpolitik derart auf Sicht fahren konnte. Fehlt die Zukunftsplanung, weil sie selbst nicht an die Zukunft der Stadt geglaubt hat? Nun wird die Stadt vom Potsdam-Boom förmlich überrannt, Wohnprojekte allerorten, nur die Schulsanierung hängt nach und hat das Zeug, zum Entwicklungshemmnis für die Stadt zu werden. Mit einer Halbierung der Sanierungsmittel für die Schulen ab 2014 wird das Problem noch verschärft.
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