ATLAS: Fahrgeld bitte!
ATLAS Günter Schenke über das Bezahlen der Straßenbahnfahrt im Zeitenwandel Das Fahrgeld bitte! Diese Aufforderung des Schaffners ertönte noch in den sechziger Jahren in Potsdams Straßenbahnen.
Stand:
ATLAS Günter Schenke über das Bezahlen der Straßenbahnfahrt im Zeitenwandel Das Fahrgeld bitte! Diese Aufforderung des Schaffners ertönte noch in den sechziger Jahren in Potsdams Straßenbahnen. Damit die Zugluft die Fahrgäste nicht belästigte, gab es in den Türen zum vorderen und hintern Abteil eine Klappe, die aufsprang und durch welche die zwanzig Pfennige gegen einen hauchdünnen Fahrschein gewechselt wurden. Später kam die grüne Zahlbox auf: zwanzig Pfennige rein, am Hebel ziehen, Fahrscheinpappe abreißen. Das war zwar nicht so schön wie beim Schaffner, der ja auch eine Kontaktperson war, aber einfach. Dann gab’s Automaten, die den vorher gekauften Fahrschein krachend entwerteten. Und nun stehen in den Bahnen wahre Wunderwerke automatischer Fahrscheinverkäufer. Manch ein Fahrgast kommt damit nicht zurecht. Doch viele sparen sich unabhängig davon das Bezahlen. Es sind ja nicht mehr nur lumpige zwanzig Pfennige. Dem Verkehrsbetrieb täte es finanziell gut, wenn alle der Aufforderung folgen würden: „Das Fahrgeld bitte!“
Günter Schenke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: