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Landeshauptstadt: Fahrlands Kita wird größer Sozialbeigeordnete besuchte Treffpunkt

Fahrland - Auf dem Dachboden der Kita „Fahrländer Landmäuse“ herrscht derzeit emsiges Treiben: Noch im September soll der Ausbau abgeschlossen und die Etage bezugsfertig sein. Dann können 18 Kinder mehr als bisher betreut werden und die Kapazität der Kita steigt auf 83 Plätze.

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Fahrland - Auf dem Dachboden der Kita „Fahrländer Landmäuse“ herrscht derzeit emsiges Treiben: Noch im September soll der Ausbau abgeschlossen und die Etage bezugsfertig sein. Dann können 18 Kinder mehr als bisher betreut werden und die Kapazität der Kita steigt auf 83 Plätze. Die Fahrländer Kita wird nun für die nächsten Jahre ausreichen, denn für die Nachfrage sind im Durchschnitt 81 Plätze prognostiziert.

Darüber freuten sich gestern nicht nur Fahrlands Ortsbürgermeister Claus Wartenberg und Thomas Liebe vom Treffpunkt Fahrland e. V. „Sie leisten hier eine ausgezeichnete Arbeit“, lobte Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) den Trägerverein. Denn der Treffpunkt Fahrland e.V. hatte als freier Träger der Jugendhilfe vor 15 Jahren zunächst den Jugendklub ins Leben gerufen und betreut seit mehr als zwei Jahren auch die Kita mit 65 Kindern und im Schulhort 96 Kinder im Grundschulalter. Für Elona Müller ist das ein Glücksfall, denn so könne hier ein ganzheitliches Konzept greifen, stellte sie gestern fest. Mit der Neugliederung der Stadt Potsdam in Sozialräume gehe auch eine Neuordnung der sozialen Betreuung einher. Das bedeute: Die Finanzierung der Bereiche Kita, Hort und Jugendarbeit werde in einem Regionalbudget gebündelt und kann dadurch zielgerichteter eingesetzt werden. Das bedeute aber auch Umdenken in der Verwaltung, so Müller.

„Wir können uns vom Treffpunkt Fahrland eine Menge abgucken“, stellte Jugendamtsleiter Norbert Schweers fest. Denn eine solche Kontinuität in der Arbeit mit den Jugendlichen fände man sonst selten in der Stadt. Hier in Fahrland kämen sogar die heute über 40-Jährigen, die damals den Jugendklub mit aufgebaut haben, noch ab und zu nach dem Rechten sehen. Andererseits habe der Verein auch bei der Kitabetreuung wieder die Nase vorn und sei für die neue „Sprachzustandserhebung“ bereits gut gerüstet.

Seit einem Monat ist diese für Vorschulkinder in Brandenburg gesetzlich vorgeschrieben und soll in Potsdam in den Kitas durchgeführt werden. Der Grund: Von den Drei- bis Sechsjährigen Potsdamern besuchen immerhin 94 Prozent eine Kinderbetreuungseinrichtung, das erleichtere das Prozedere, so Schweers. Den Sprachtest halte nicht nur er selbst für sinnvoll. Viele Kinder hätten einen nur geringen Wortschatz. Diese müssten umgehend gefördert werden, noch bevor sie im Schulalltag scheitern, so Schweers.

Doch die Finanzierung sei kaum zu stemmen, denn die Landesregierung habe die Mittel für Potsdam nicht nach der tatsächlichen Zahl der Kinder zugeteilt. „Wir sollen 200 000 Euro dafür erhalten, benötigen aber das Doppelte“, beklagte sich Schweers. Denn für einen solchen Sprachtest brauche man Zeit und qualifizierte Mitarbeiter. Winfried Gutzeit

Winfried Gutzeit

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