Landeshauptstadt: Fahrrad-Woche – doch nur wenige kamen
Potsdam möchte eine radfahrerfreundliche Stadt werden und dazu sollte auch die Fahrrad-Aktionswoche beitragen, die heute beendet wird. Gestaltete sich der Auftakt auf dem Luisenplatz am vergangenen Samstag mit Codierung der Räder, Diskussion über Radwege und Beratung noch zum Erfolg, blieben die Angebote in der Woche eher unbeachtet.
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Potsdam möchte eine radfahrerfreundliche Stadt werden und dazu sollte auch die Fahrrad-Aktionswoche beitragen, die heute beendet wird. Gestaltete sich der Auftakt auf dem Luisenplatz am vergangenen Samstag mit Codierung der Räder, Diskussion über Radwege und Beratung noch zum Erfolg, blieben die Angebote in der Woche eher unbeachtet. Weder die Aktion „Bremse und Licht“ beim Fahrradladen in der Heinrich-Mann-Allee lockte die Radler in größerem Umfang an, noch wurde die Möglichkeit einer „Sitzpositionsoptimierung“ in der Räderei am Kanal ausgenutzt, wie Räderei Chef Steffen Linke bestätigte.
Nun ist allein schon die Wortkonstruktion „Sitzpositionsoptimierung“, die sich die Stadtverwaltung ausgedacht hatte, eher abschreckend als einladend, aber auch der Zeitpunkt an einem Donnerstagvormittag war nicht besonders günstig gewählt. „Bei der nächsten Fahrradaktionswoche“, meint Linke, „sollten wir in die Planung früher einbezogen werden.“ Im Frühjahr mache er an einem Tag mehr Umsatz als sonst in einem Monat und da könne er am Samstagvormittag keinen Mann im Geschäft entbehren. In dieser Woche sei den Einzelaktionen allerdings auch das Wetter in die Quere gekommen. Wenn es regnet und kalt sei, komme kaum einer, um sich das Fahrrad begutachten und besser einstellen zu lassen.
Zur Beratung, wie man am besten auf dem Fahrrad sitzt, hat sich Linke entschieden, weil er mit falscher Sattel- und Lenkereinstellung schon so seine Erfahrungen gemacht hat. „Die Leute kaufen sich billige Fahrräder im Supermarkt, belassen die Einstellung, wie sie ist und radeln damit über Monate und Tage“, moniert er. Gegen preiswerte Fahrräder, wenn sie im Alltag oft unbeaufsichtigt am Straßenrand stehen, hat er nichts einzuwenden. Aber eine Sattel- und Lenkerkorrektur hält er für wichtig. Ansonsten würden Muskelpartien falsch belastet, Nerven abgeklemmt, Hände, Arme oder Beine einschlafen. Auch der Rücken würde über Gebühr belastet. „Bei richtiger Sattelhöhe ist das Bein noch leicht angewinkelt, wenn sich der Fußballen am tiefsten Punkt des durchgetretenen Pedals befindet.“ Wird der Hacken aufgestellt, sollte das Knie durchgedrückt sein. „Ergonomische Griffe am Lenker entlasten die Handgelenke erheblich, sagt Linke. „Und die müssen nicht einmal teuer sein.“ dif
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