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Landeshauptstadt: Fahrscheine mit dem Handy kaufen

Verkehrsbetrieb präsentiert Pilotprojekt auf Computermesse CeBit / Elf Potsdamer Firmen stellen dort aus

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Hannover/Potsdam - Die CeBit bietet Potsdamern dieses Jahr alltagsrelevante Neuheiten – zumindest den Landeshauptstädtern, die häufig mit Straßenbahn oder Bus unterwegs sind. Denn neben elf weiteren Unternehmen aus Potsdam stellt auch der Verkehrsbetrieb ViP am Freitag auf der Computermesse in Hannover erstmals sein neues Projekt vor: das Handy-Ticket. Nach Fahrkartenautomaten in Bussen und Trams will der ViP nun Tickets über Mobiltelefone verkaufen – laut ViP-Chef Martin Weis als erstes Unternehmen in Deutschland.

So könnten Fahrgäste künftig auch ohne Münzgeld oder Fahrkarte in die Bahn steigen, sofern sie ein internetfähiges Handy besitzen. Über den Netzanbieter D2 müssten sich die Passagiere lediglich online beim Verkehrsunternehmen registrieren und die Fahrscheine kaufen. Später bezahlen sie die Tickets mit der Handyrechnung. Auf diese Weise könnten Kunden auch Fahrten nach Berlin oder Zugreisen mit der Regionalbahn kaufen, sagte Weis auf PNN-Anfrage. Bereits im Sommer 2007 soll das Pilotprojekt in Potsdam und Berlin starten, so Weis. Neben der Berliner Verkehrsgesellschaft sind auch die S-Bahn und die Deutsche Bahn Partner des Projekts. Der ViP habe auch der HavelbusGmbH ein Angebot gemacht, das Nahverkehrsunternehmen, das auch Buslinien in Potsdam betreibt, habe sich aber bislang nicht entschieden. Zum Kostenpunkt wollte Weis sich gestern noch nicht äußern, auch nicht zu den „Industriepartnern“, die das Handy-Projekt angestoßen hätten. Er werde jedoch zur CeBit in die Messestadt Hannover reisen, um die Innovation der Öffentlichkeit zu präsentieren (Halle 25, G04), so der Chef des Verkehrsbetriebs.

Dieses Jahr kommen vier CeBit-Aussteller mehr aus Potsdam als 2006. Dagegen haben sich brandenburgweit im Vergleich zum Vorjahr 38 Firmen weniger zur Computerschau 2007 angemeldet: Insgesamt stellen 195 märkische Unternehmen auf der CeBit vom 15. bis 21. März aus. Die Firma „Print and more“ aus Babelsberg will ihre „gläserne Druckerei“ zeigen – laut Betriebsleiter Udo Ulrich eine Software, die es Kunden erlaubt, jeder Zeit über das Internet einzusehen, in welchem Bearbeitungsstand sich ihre Aufträge befinden (Halle 4, E48). Die Druckerei produziert jeden Monat bis zu 100 000 versandfertige Rechnungen – etwa Lohnabzüge für den Bundestag oder Energieabrechnungen für verschiedene Stadtwerke. Das Software-Unternehmen „Aibis“ aus Babelsberg will seinen digitalen Stift auf der CeBit bekannter machen (Halle 4, B58) . „Große Aufträge“ erhofft sich Firmensprecherin Dorothea Ems vom Messeauftritt jedoch nicht.

Die Universität und das Hasso-Plattner-Institut nutzen die CeBit, um Kontakte zu anderen Wissenschaftlern, aber auch zur Wirtschaft zu knüpfen (Halle 9,B39). Sie stellen unter anderem Computer-Programme für Biostatistiken und elektronische Behördengänge vor. just

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