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Guter Dinge. Sergej Evljuskin hat Selbstvertrauen aus dem Heimsieg gegen Darmstadt getankt. Nun will er bei seinem ehemaligen Verein Hansa Rostock einen Punkt oder gar den Sieg holen.

© Henner Mallwitz

Sport: Fahrt zum Ex-Klub

Nach dem Sieg gegen Darmstadt will Sergej Evljuskin am Samstag mit Babelsberg 03 auch bei Hansa Rostock punkten

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Da lehnt er lässig am Geländer des Karl- Liebknecht-Stadions, schaut aufs Grün und sieht sehr zufrieden aus. „Ich habe einfach ein gutes Gefühl, was diese Saison betrifft“, sagt Sergej Evljuskin. Der Mittelfeldakteur des SV Babelsberg 03 hat nach der Auftaktniederlage in Chemnitz den Heimsieg gegen Darmstadt ebenso wie seine Mannschaftskollegen besonders genossen. Das habe Selbstvertrauen für das nächste Spiel gebracht, versichert der 24-Jährige, der eben diesem Spiel besonders entgegenfiebert.

In der Rostocker DKB-Arena wartet kein Geringerer als Zweitligaabsteiger Hansa auf die junge Truppe vom Babelsberger Park, und zu der Mannschaft um Trainer Wolfgang Wolf hat Sergej Evljuskin noch immer eine ganz besondere Beziehung. Im vergangenen August, kurz vor Ende der Wechselfrist, wurde er von den Hanseaten an die Nulldreier ausgeliehen. Er hatte noch einen Zwei-Jahres-Vertrag, doch durch den erneuten Abstieg der Rostocker war er in diesem Sommer wieder frei. „Als mich Trainer Christian Benbennek dann fragte, ob ich in Babelsberg bleiben würde, war ich sehr glücklich“, erinnert sich der gebürtige Kirgise, der mit seinen Eltern im Alter von zwei Jahren nach Braunschweig zog. „Ich fühle mich hier einfach wohl, habe mir inzwischen eine schöne Wohnung im Kirchsteigfeld gesucht und will hier noch einiges erreichen.“

Vorerst soll das ein Punktgewinn oder gar ein Sieg in Rostock sein. Das Team von der Küste hat sein Gesicht ebenso verändert, wie es in Babelsberg der Fall ist. Einige gute Leute blieben, einige junge neue Spieler kamen hinzu. Zu dem alten Stamm hat Evljuskin noch immer regen Kontakt – gerade vor einem solchen Spiel. „Mit Michael Blum, Lucas Albrecht, Matthias Holst oder Kevin Müller schreibe oder telefoniere ich oft“, erzählt der Ex-Hanseate. „Auf die Jungs freue ich mich, aber auch auf das Stadion. Das ist immer eine tolle Kulisse. Und wenn viele Nulldreier mitkommen, ist es noch schöner.“ Hansa sei zwar ein starker Gegner, aber seine Mannschaft müsse sich längst nicht verstecken, betont Evljuskin. „In dieser Liga liegt das Leistungsniveau so eng beisammen, dass alles möglich ist.“

Inzwischen habe sich auch das Team komplett geformt; sportlich und menschlich. Im Fußball sei das nie sehr schwer, erklärt der Mittelfeldspieler, der mit sechs Jahren mit dem Fußballspielen begann, sieben Jahre lang den gesamten Jugendbereich beim VfL Wolfsburg durchlief und auf einige Einsätze mit Jugend-Nationalmannschaften verweisen kann. Und ihm sei die Neuordnung der Mannschaft besonders leichtgefallen, da er einige der neuen Spieler bereits kannte. Wie etwa Daniel Reiche, Philipp Kreuels, Oliver Kragl oder Aaron Berzel aus gemeinsamen Wolfsburger Zeiten. Und Assimiou Touré, mit dem er im U 20-Nationalteam im Aufgebot stand. „Das macht natürlich vieles leichter, und deshalb passt das auch alles sehr gut“, sagt Evljuskin.

Mit erst 24 Jahren hat der Fußball-Profi dann auch noch eine Menge vor. Schließlich schaffte er mit Rostock den Aufstieg in die Zweite Bundesliga – und da möchte er irgendwann einmal auch wieder hin. „Vielleicht ja sogar mit Babelsberg“, sagt Sergej Evljuskin. „Aber vorerst wollen wir mal den Ball flach halten und uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren.“

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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