Landeshauptstadt: Fall Educon: Offener Brief an Schüler Neue Vorwürfe von Berliner Anwältin
Mit einem offenen Brief an die Schüler reagiert der Potsdamer Bildungsträger Educon auf die Razzia im Haupthaus in der Berliner Straße. „Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, die wir für unberechtigt halten, richten sich gegen längst vergangene Vorgänge und gegen die Geschäftsführung von Gesellschaften, die nicht mehr zur Educon-Gruppe gehören“, heißt es in dem Schreiben, dass auch im Internet veröffentlicht ist.
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Mit einem offenen Brief an die Schüler reagiert der Potsdamer Bildungsträger Educon auf die Razzia im Haupthaus in der Berliner Straße. „Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, die wir für unberechtigt halten, richten sich gegen längst vergangene Vorgänge und gegen die Geschäftsführung von Gesellschaften, die nicht mehr zur Educon-Gruppe gehören“, heißt es in dem Schreiben, dass auch im Internet veröffentlicht ist. Der Schulbetrieb bleibe von den Untersuchungen unberührt. Für Educon seien die Vorwürfe „ein weiterer Punkt in der jahrelangen Auseinandersetzung mit dem brandenburgischen Bildungsministerium“.
Wie berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam gegen Personen aus der Spitze der Educon-Gruppe. Es geht laut der Potsdamer Staatsanwaltschaft um den Verdacht auf Untreue und Subventionsbetrug bei zum Tatzeitpunkt zur Educon-Gruppe gehörenden Unternehmen. Vergangenen Woche hatte es mehrere Hausdurchsuchungen gegeben. Die Rede ist von möglicherweise zu viel kassierten Fördergeldern im sechsstelligen Bereich, etwa aus dem Bildungsministerium.
Unterdessen hat sich die Berliner Anwältin Rebekka Aoufi zu Wort gemeldet, die mehrere Schüler der Educon-Gruppe in Fällen vertritt, bei denen ihre Mandanten aus „wirtschaftlichen Gründen“ den Vertrag mit der Privatschule beenden wollen. Sie spricht von „seltsamen Geschäftsgebaren“, dass Educon in der Vergangenheit an den Tag gelegt habe. Streit gäbe es über angeblich von Schülern nicht eingehaltene Kündigungsfristen. Unklar sei für sie, ob in solchen Fälle weiter Zuschüsse vom Ministerium gezahlt würden. Ebenso sei es bei Mandanten, die wegen Nicht- Zahlung von Schulgeld oder aus anderen Grünen suspendiert seien – würde die Ausbildung dieser Schüler noch staatlich gefördert, fragt Aoufi. Ihre Daten würde sie in Absprache mit den Mandaten für Prüfungen zur Verfügung stellen, so die Anwältin. Den Vorwurf, Schülerzahlen zu eigenen Gunsten abzurechnen, hat die Educon-Gruppe schon vor Wochen gegenüber den PNN vehement bestritten. HK
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