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Sport: Fallschule, Opferwurf und Golden score

Als erstes erlernt ein junger Judoka das Fallen (Fallschule). Dann erarbeitet er sich im Techniktraining und Randori – dem Übungskampf – die Fähigkeit, im Wettkampf vorzeitig durch vollen Punkt (Ippon) zu siegen.

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Als erstes erlernt ein junger Judoka das Fallen (Fallschule). Dann erarbeitet er sich im Techniktraining und Randori – dem Übungskampf – die Fähigkeit, im Wettkampf vorzeitig durch vollen Punkt (Ippon) zu siegen. Dabei ist es die fernöstliche Philosophie des Judo, die bei den Athleten sowohl Respekt vor dem Partner und Gegner als auch die Selbstdisziplin fördert. Einen Ippon und damit ein sofortiges Kampfende kann der Judoka auf verschiedenen Wegen erreichen. Am spektakulärsten ist der Ippon nach einer gelungenen Wurftechnik, bei der der Gegner in hohem Bogen durch die Luft segelt und auf seinem Rücken landet. Die Würfe untergliedern sich in bestimmte Gruppen: Fußwürfe, Hüftwürfe, Schulterwürfe oder „Opferwürfe“ (hier „opfert“ der Werfende seine Standposition bei der Ausführung des Wurfes). Aber auch durch Bodentechniken kann ein Judoka einen vollen Punkt erzielen. Er muss dann seinen Gegner 25 Sekunden lang in einer Festhalte kontrollieren oder ihn durch einen Armhebel beziehungsweise Würger zur Aufgabe zwingen. Die Aufgabe wird durch Abklopfen signalisiert. Bei den Schülern sind selbstredend die beiden letzten Techniken noch verboten. Geht ein Kampf über die volle Kampfzeit von fünf Minuten, gewinnt derjenige Judoka, der die höchste Wertung nach einem Ippon für sich verbuchen kann. Die Wertungen nach dem Ippon sind der Waza-ari (halber Punkt – der Gegner fällt nicht auf den vollen Rücken), der Yuko (mittlere Wertung – der Gegner fällt auf die Seite) und der Koka (kleiner Vorteil – der Gegner fällt zum Beispiel auf das Gesäß). Darüber hinaus kann man für unfaires oder passives Kampfverhalten be- straft werden. Ist nach Ablauf der Kampfzeit ein Gleichstand zu verzeichnen, so wird der Sieger im so genannten Golden score ermittelt. Was heißt: Wer die erste Wertung in der Verlängerung erhält, verlässt als Sieger die Matte (Tatami). Volkmar Schöneburg

Volkmar Schöneburg

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