zum Hauptinhalt

ATLAS: Falsch beraten

ATLAS Michael Erbach über Ungeschick im Wahlkampf Wer jung ist und sich um ein hohes Wahlamt bewirbt – und das ist ein Landtagsmandat nunmal –, der ist nicht davor gefeit, auch mal Fehler zu machen. Das ist Klara Geywitz, SPD-Kandidatin für den Wahlkreis 21, nun passiert bzw.

Stand:

ATLAS Michael Erbach über Ungeschick im Wahlkampf Wer jung ist und sich um ein hohes Wahlamt bewirbt – und das ist ein Landtagsmandat nunmal –, der ist nicht davor gefeit, auch mal Fehler zu machen. Das ist Klara Geywitz, SPD-Kandidatin für den Wahlkreis 21, nun passiert bzw. ist sie offenbar richtig falsch beraten worden. Natürlich wird niemand etwas dagegen haben, dass Kandidaten für die Zeit des anstrengenden Wahlkampfes umsatteln – vom Fahrrad auf das schnellere Auto. Doch ob die Übergabe des Wahlkampf- Autos ein Termin für die Presse sein soll, ist eher fraglich. Schließlich sind die Leser ja auf Inhalte gespannt. Dass aber in der Presseeinladung zur Autoübergabe Geywitz die Vorzüge des gewählten Autotyps lobt, verwundert schon. Mehr noch: Die PNN wurde im Einladungstext auch noch darauf aufmerksam gemacht, dass die sponsernde Autofirma im Falle einer Berichterstattung auch bereit sei, eine bezahlte Anzeige im Umfeld des Beitrags zu platzieren. Es spricht für die 28-Jährige, dass sie auf Anfrage sofort klarstellte, sie habe sich nichts Schlimmes dabei gedacht. Und: „Auf gar keinen Fall wollte ich die journalistische Freiheit beeinflussen.“ Sicher, man kann, ja man muss Klara Geywitz eigentlich abnehmen, dass sie nicht vorhatte, die PNN über eine Anzeige zu wohlwollender Berichterstattung zu bewegen. Aber solch schriftliches Ungeschick kann von Journalisten nicht einfach so hingenommen werden. Natürlich werden wir den Termin nicht wahrnehmen.

Michael Erbach

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })