ATLAS: Falscher Rotstift
ATLAS Jan Brunzlow über den Haushalt der Stadt Die von der Stadt festgestellte Preisschraube wurde überdreht. Zwar muss der Stadthaushalt saniert werden, doch Preiserhöhungen in Stadt- und Landesbibliothek, Wohnheim Alte Zauche sowie Musik- und Volkshochschule haben die erhofften Effekte nicht erzielt.
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ATLAS Jan Brunzlow über den Haushalt der Stadt Die von der Stadt festgestellte Preisschraube wurde überdreht. Zwar muss der Stadthaushalt saniert werden, doch Preiserhöhungen in Stadt- und Landesbibliothek, Wohnheim Alte Zauche sowie Musik- und Volkshochschule haben die erhofften Effekte nicht erzielt. Und dennoch stehen neue Spekulationen im Raum, die erneute Preis- und Entgeltsteigerungen beinhalten. Dabei verirrt sich die Stadt im eigenen Tarifdschungel. Der Einnahmeausfall durch weniger Nutzer kann nicht durch eine Erhöhung der Preise ausgeglichen werden. Das haben die Tarifschrauben des ÖPNV seit Jahren bewiesen. Auch in einem Wohnheim wie das An der Alten Zauche sind die Mieten nach der letzten Erhöhung als Wucher zu bezeichnen. Unsaniert und ohne Komfort haben die darin wohnenden Lehrlinge nun das einzig richtige getan und sind vermutlich in freistehende Wohnungen am Schlaatz gezogen. Denn die Stadt hat zur Begründung der Erhöhung auch damit argumentiert, dass die höheren Kosten über das Bafög abgefedert werden könnten. Somit wollte sie sich der Ausbildungsförderung von Lehrlingen aneignen. Zwar steigt der Bafög-Zuspruch bei erhöhten Mietkosten, doch auch die Kosten einer Rückzahlung steigen für den Lehrling. Fest steht: Der Rotstift wird auf dem verkehrten Blatt angesetzt.
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