Landeshauptstadt: Fasching der Premieren

Innenstadt - Die Narren sind zufrieden. „Für das erste Mal ist es sehr gut gelaufen“, freute sich der Präsident des Lindenpark-Karnevals-Club (LKC), Folkhart Kaufmann. Die Babelsberger Jecken hatten sich am vergangenen Wochenende erstmals über die „Babelsberger Grenzen“ gewagt und gastierten unter dem Signet „LKC on tour“ im Malteser Treffpunkt Freizeit. Nicht nur das – auch veranstaltungstechnisch boten die Jecken vom Lindenpark ihren Gästen eine Premiere.

„Es ist das erste Mal, dass wir einen Sitzungskarneval machen“, erklärte Kaufmann. Bislang galt der LKC als der „unkonventionelle Narrenclub“, war die Atmosphäre bei den Veranstaltungen im Lindenpark so gänzlich anders als bei den Karnevalssitzungen „normaler“ Clubs. Dass nun auch der LKC in Sitzungskarneval macht, ist ein Zugeständnis an die älter gewordenen Clubmitglieder, die „gern mal an Tischen sitzen wollen“ während des Programms, erklärte Präsident Kaufmann. Die Bedingungen im Treffpunkt Freizeit sind ideal für Karnevalssitzungen, so Kaufmann.

Das Motto am vergangenen Wochenende ist dasselbe gewesen, was die Narren zu den Tollen Tagen im Lindenpark erwarten dürfen. „1 x 1 und ABC, Schulbankdrücken beim LKC“ heißt das Programm der Saison. Der mit etwa 70 Besuchern gefüllte Saal – bis zu 150 hätten Platz gefunden – war aufgeteilt in Waldorfschule, Hammer-College und „Jimnasium“. Während die Damen beim närrischen Deutsch-Unterricht brillierten, konnten beim Sportunterricht, der aus der Disziplin Luftgitarrespielen bestand, die männlichen Jecken dominieren. Der Kinderfasching am Sonntag fand bereits größeren Zuspruch. Über 80 Besucher, ein Großteil davon kleine Faschingsfeierer, ließen sich von den LKC-Narren zu Polonaise und Mitmachaktionen animieren.

Die Geschäftsführerin der Malteser-Einrichtung Treffpunkt Freizeit, Bettina Al Talab, erklärte, diese Veranstaltung zur Tradition werden zu lassen. „Wir wollen auch in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem LKC-Narren zum Erwachsenen- und Familienfasching laden.“ Sie sei zuversichtlich, dass künftig der Saal ausverkauft sei, wenn sich das Angebot herumgesprochen habe. KG