
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Fast komplett
Mit einem Festakt wurde der vierte Neubau an der Fachhochschule eingeweiht. Im Juli soll der Umzug abgeschlossen sein
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Bornstedter Feld - Der vierte von fünf geplanten Neubauten auf dem Campus der Fachhochschule (FH) ist fertig: Mit einem Festakt wurde gestern der Anbau II an das Labor- und Werkstattgebäude (Annex 2) eingeweiht. Zu Gast waren unter anderem Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) und Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski (Linke).
In dem neuen Anbau wird der umbenannte Fachbereich „Stadt I Bau I Kultur“ einziehen. Hierzu zählen die Studiengänge Architektur und Städtebau, Konservierung und Restaurierung, Kulturarbeit und - neu dazu gekommen - Urbane Zukunft. Zuvor hieß der Fachbereich wie ein Studiengang: Architektur und Städtebau. „Das hat immer zu Verwirrung geführt“, sagt Annegret Burg, Dekanin des Fachbereichs. Die Wissenschaftlerin freut sich über den neuen Standort direkt gegenüber des Hauptgebäudes: „Wir sind hier präsent, können unsere Ergebnisse leicht sichtbar machen.“
Die Fertigstellung des Neubaus war ein wichtiger Schritt, die Hochschule auf dem Campus Kiepenheuerallee im Norden Potsdams zu vereinen. Der viergeschossige Anbau beherbergt Lehrräume, die sich durch mobile Trennwände beliebig erweitern oder mit dem Foyer verbinden lassen. Im Erdgeschoss befinden sich Seminarräume und ein Sitzungssaal, zusätzlich gibt es im Untergeschoss einen Serverraum mit einem Datentresor für den Gesamtcampus. Der Neubau ist nicht nur für gehbehinderte Menschen barrierefrei. Für seh- oder hörbehinderte Menschen gibt es ein taktiles Wegeleitsystem und akustische und visuelle Alarmierungen für ausgewählte Bereiche.
Der Anbau II ist bereits die vierte Neubaumaßnahme auf dem rund 5,8 Hektar großen Gelände der FH. 2003 wurde zunächst das Labor- und Werkstattgebäude entlang der Georg-Herrmann-Allee mit Gesamtbaukosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro fertiggestellt. 2009 folgte das 18 Millionen Euro teure Haupt- und Zentralgebäude mit Foyer, Bibliothek, zwei Hörsälen, Mensa, Theaterwerkstatt und einem Bereich für die Hochschulverwaltung. 2013 erfolgte der Umzug des Fachbereichs Design in den Anbau 1.
Die Umsiedlung der Fachhochschule vom Alten Markt in die Kiepenheuerallee ist mit der Einweihung des Anbaus II, für dessen Bau fast elf Millionen Euro benötigt wurden, fast abgeschlossen. Im Juli wird mit den Sozial- und Bildungswissenschaften der letzte Fachbereich an den neuen Standort umziehen.
Dieser biete den Studenten jede Menge Vorteile, sagt Eckehard Binas, Präsident der FH Potsdam. „Es gibt einen Modernitätsschub bei der technischen Ausstattung und bei den Präsentationsbedingungen, außerdem mehr Möglichkeiten für die Studenten, um sich auf dem Campus zu entspannen.“ Durch die moderne Bauweise seien Probleme mit der Raumtemperatur passé. „Im alten Gebäude hatten wir immer Probleme mit der Luft“, sagt Binas.
2018 wird mit den Arbeiten am letzten Neubau begonnen, der im Jahre 2022 abgeschlossen werden soll. Am 21. Oktober diesen Jahres steht die nächste Feierlichkeit an: Bei einer Kehrausveranstaltung wird das alte Gebäude der Fachhochschule am Alten Markt übergeben - mit Ausstellungen, Performances und Führungen. Danach kann die Stadt mit ihren Plänen zum Abriss des Gebäudes beginnen. Anne-Kathrin Fischer
Anne-Kathrin Fischer
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