Sport: Fast steht der Kader fest
389 Sportler treten für Deutschland bei Olympia in London an – 13 Potsdamer Athleten sind dabei
Stand:
Die deutsche Olympia-Mannschaft reist mit 389 Athleten und damit dem kleinsten Team seit der Wiedervereinigung nach London. Diese Zahl nannte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Mittwoch in Frankfurt am Main 23 Tage vor der Eröffnungsfeier.
In London werden auch 13 Potsdamer Athletinnen und Athleten an den Start gehen. Die Kanuten des KCP stellen dabei das zahlenmäßig stärkste Aufgebot. Franziska Weber wird im Zweier- und Viererkajak über 500 Meter starten, Katrin Wagner-Augustin tritt im K 4 an, Ronald Rauhe paddelt im Zweierkajak über 200 Meter, während Tim Wieskötter die 1000 Meter im Viererkajak in Angriff nehmen will. Sein Vereinskollege Sebastian Brendel startet im Einer-Canadier über 1000 Meter und Peter Kretschmer sitzt gemeinsam mit Kurt Kuschela im Zweier-Canadier über 1000 Meter.
Zu den nominierten Athleten gehört auch Christopher Linke vom SC Potsdam: Der Geher wird sowohl die 20- als auch die 50-Kilometer-Distanz versuchen zu meistern. Yannik Lebherz vom Potsdamer Schwimmverein im OSC hat sich sowohl für die 400 Meter Lagen als auch für die 200 Meter Rücken qualifiziert, während Stefan Köllner Potsdams Moderne Fünfkämpfer vertritt.
Drei weitere Potsdamer Athleten wurden gestern in den Olympiakader aufgenommen: Stephanie Schiller vom Ruder-Club Potsdam wird im Doppelzweier mit Tina Manker (RC Wannsee) sitzen und Daniela Schultze rudert im Achter. Und schließlich wird Melanie Seeger 20 Kilometer gehen. Diana Sujew vom SC Potsdam hat beim Meeting am Freitag in Bottrop noch die Chance, die Norm für die 1500 Meter zu schaffen. „Ich bin gut in Form und denke, das wird ein gutes Rennen“, sagt sie.
Das Präsidium des DOSB nominierte auch die Hochspringerin Ariane Friedrich, obwohl die WM-Dritte von 2009 in dieser Saison noch nicht die Normhöhe von 1,95 Meter überspringen konnte. Nach langer Verletzungspause musste Friedrich zuletzt auch bei der zurückliegenden Leichtathletik-Europameisterschaft in Helsinki aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung auf einen Start verzichten. In Helsinki konnte sich der amtierende Speerwurf-Weltmeister Matthias de Zordo aufgrund einer Ellenbogenverletzung ebenso wenig qualifizieren wie zuvor bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid. Der DOSB nominierte de Zordo am Mittwoch trotzdem.
Nach der nunmehr dritten Nominierungsrunde ist die deutsche Mannschaft fast komplett. In begründeten Einzelfällen hält der DOSB einzelnen Sportlern die Tür zu den Spielen noch bis kurz vor Beginn der Wettkämpfe offen.H. M./ dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: