Sport: Fast unerklärbar
VfL-Handballer unterlagen Staßfurt in eigener Halle völlig unnötig mit 26:30
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VfL-Handballer unterlagen Staßfurt in eigener Halle völlig unnötig mit 26:30 „Vielleicht haben wir das nach fünf Siegen in Folge gebraucht...“, versuchte sich Trainer Alexander Haase nach der 26:30 (13:15)-Niederlage seiner Potsdamer VfL-Handballer am Sonntag in der Regionalliga daheim gegen den SV Concordia Staßfurt in Galgenhumor zu retten. Es blieb ihm auch kaum etwas anderes übrig, diese Niederlage zu beschreiben. Enrico Bolduan sagte direkt nach der Begegnung auf die Frage, wie er sich die Schlappe erkläre: „Keine Ahnung.“ Zu geschockt waren Aktive und Zuschauer in der Heinrich-Mann-Allee. Die erste Viertelstunde ließ nämlich alle Potsdamer Besucher hoffen, mit der Entscheidung am zweiten Advent für den Besuch beim Handball und gegen das geruhsame Wohnzimmer richtig gewählt zu haben: Der VfL spielte schönen, schnellen Handball, der zudem sehr effizient war. Die Rückraumakteure um Enrico Bolduan, Göran Böhm und Torsten Krause trugen eingeübte Laufwege vor und suchten entweder selbst den Abschluss oder bezogen den guten Kreisläufer Steffen Böhme mit ein. Der VfL lag in der zehnten Minute mit 6:2 in Führung. Vor allem der schwache Tabellen-14. aus Staßfurt machte nie den Eindruck, der heimischen Haase-Sieben gefährlich werden zu können. Zu pomadig und einfallslos präsentierten sie sich. Ab der 16. Minute nahmen sie den starken Bolduan, der am Sonntag seinen 500. Regionalliga-Treffer für den VfL erzielte, in Manndeckung. Eigentlich eine den Potsdamern bekannte Situation. Trotzdem ging die Linie verloren. Das größte Manko war fortan die Chancenverwertung: Selbst beste Möglichkeiten wurden zu oft nicht genutzt. Besonders die Außen (Sascha Kuhnigk, Sebastian Hoffmann) hatten einen schlechten Tag erwischt. Haase und Bolduan versuchten dann doch noch, Gründe für eine unnötige und fast unerklärbare Niederlage zu finden: „Wir waren nicht diszipliniert genug und haben im Angriff zu viele freie Würfe nicht getroffen“, bilanzierte Haase. „Unser Tempogegenstoß war nicht gut, und in der Abwehr hat die letzte Konsequenz gefehlt“, meinte Bolduan. VfL: Köhler, Ziebert; Marc Thiele, Böhm (3), Böhme (4), Krause (3/2), Hoffmann (1), Bolduan (6/1), Pawlazyk, Klein, Rupprecht (4), Kuhnigk (4), Kurtz (1).
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