Landeshauptstadt: „Fast wie auf Kuba“
Salsa Open-Air-Party am Sonnabend im Volkspark
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Salsa Open-Air-Party am Sonnabend im Volkspark Bornstedter Feld - Sind in der Regel etwa neun Stunden Flug nötig, um nach Kuba zu gelangen, brauchte man sich am Sonnabend nur ins Auto oder in die Straßenbahn zu setzen um zumindest ein bisschen kubanisches Lebensgefühl zu haben. Ziel: Die Salsa Open-Air-Party im Volkspark. Im Schein von Fackeln und bunten Lampen, die vor dem Café im Park aufgestellt worden waren, tanzten über 600 Menschen zu Mambo, Merengue und Salsa, tranken Cocktails oder genossen den sommerlichen Abend. „Ein wahnsinniger Erfolg“, sagt Mario Giordano vom Café Arco, der das Fest zusammen mit Dr. Jochen Woller von der Tanzschule „Club Latino“ veranstaltete. Seit acht Jahren feiern die beiden Potsdamer nun schon ihre Feste zu ehren lateinamerikanischer Klänge. Nachdem man lange das Theaterschiff in der Alten Fahrt als Location für die Salsa-Partys genutzt hatte, stieg das Fest vor einem Jahr zum ersten Mal im Volkspark, quasi als Generalprobe. „Die Location hier im ehemaligen Buga-Park ist ideal für uns“, freut sich Giordano. Wie es bei den Salsa-Festen von Giordano und Woller Tradition ist, konnte man am Sonnabend nicht nur zeigen, wie Fit man im Salsa-Tanzen ist. Neulinge, für die der Begriff Salsa bislang ein Fremdwort war, konnten am Nachmittag in einem Crash-Kurs die wichtigsten Tanzschritte erlernen. „Das ist fast wie im Urlaub im Hotel“, erklärt Giordano, „etwa wie bei einem Animationsprogramm“. Sandra Witt, schon seit langem im „Club Latino“ aktiv, zeigte den Besuchern dann auch, wie die Sache mit dem Salsa funktioniert. Und das nicht nur erwachsenen Gästen. Die ,Animateurin“ konnte auch etwa 50 Kinder für den exotischen Tanz begeistern. Das neu erlernte Tanzgeschick konnte von denen, die sich zwischen erfahrenere Salsa-Tänzer trauten, am Abend gleich getestet werden – ab 20 Uhr sorgten die kubanische Band „Adonis y Soneros de Hoy“, kürzer „Adonis und Orchester“ zusammen mit überdimensionalen Lautsprechern für rhythmische Zuckungen in den Beinen der Party-Gäste. „Die Chemie zwischen den Leuten hier in Potsdam stimmt einfach“, so Sänger Adonis Bloomfield. Er käme sehr gerne in die Stadt, sagt der Kubaner, der mit seiner Band in Berlin wohnt, denn die Potsdamer seien aufgeschlossen und locker. „Wir tanzen ja auch mit und regen die Leute somit zum Bewegen an“, erklärt Bloomfield. „Man könnte und als Tanzband bezeichnen. “ Nachdem Adonis und seine Mannen gegen 23 Uhr die Instrumente beiseite gelegt hatten, heizte DJ Omar, ebenfalls Kubaner, der Menge weiterhin ein. Weil vielen Besuchern die Tanzfläche zu klein war, krempelten ein paar Tanzwütige kurzerhand die Hosen hoch und feierten in einem Wasserbecken neben dem Café weiter. „Das ist ja fast wie auf Kuba“, meint Besucher Dominique Werner, „da Tanzen die Leute auch gerne am Strand und im Meer. Ich könnte mir glatt vorstellen, selbst Salsa zu lernen. Ein großer Spaß.“ Christian Klusemann
Christian Klusemann
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