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Sport: FCR Duisburg vorm Pokalfinale ab heute in Potsdam

Vom Cup-Verteidiger FFC Turbine sitzt am Samstag Cheftrainer Bernd Schröder im Olympiastadion

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Nach zuletzt drei DFB-Pokal-Triumphen in Folge sind Turbine Potsdams Fußballerinnen am Wochenende erstmals wieder spielfrei. Eine ungewohnte Situation für das Team, jenes Spiel vorm Fernseher zu verfolgen, an dem es selbst am liebsten teilgenommen hätte. Einzig Cheftrainer Bernd Schröder wird im Olympiastadion sitzen, als Ehrengast von DFB-Präsident Theo Zwanziger. Schröders Frau Ulrike wird wegen eines gebrochenen Mittelfußes nicht dabei sein. „Nee, ich will ich da nicht auf Krücken herum laufen“, sagt sie.

Schröders Pokal-Sympathien sind klar. „In den letzten Jahren saß Hans Meyer immer auf der Tribüne. Jetzt werde ich da sitzen und meinem Freund Hans die Daumen drücken“, sagt Schröder. Und beim Frauenfußball, bei 1. FFC Frankfurt gegen FCR Duisburg? Schröder ist da ganz Diplomat. Er hat dem FCR – der Turbine in der 2. Hauptrunde aus dem Pokal-Rennen warf – sein Trainingsgelände am Luftschiffhafen für drei Trainingseinheiten zur Verfügung gestellt und das Quartier vermittelt. Das nur einen Steinwurf vom Luftschiffhafen entfernte Kongresshotel am Templiner See wird am heutigen Donnerstag von dem Team vom Niederrhein bezogen.

„Turbine ist für uns so etwas wie ein befreundeter Pokalfinalpartner“, sagt Duisburgs Management-Chef Ferdinand Seidelt. „Die Duisburger haben uns bei unserem Punktspiel dort angesprochen und wir haben geholfen. Wenn Frankfurt gefragt hätte, hätte ich auch schlecht nein sagen können. Wir helfen schließlich damit dem Frauenfußball und der Liga, weniger einem speziellen Verein. Für Siegen haben wir das damals auch schon mal gemacht“, sagt Schröder. „Wir sind schließlich Sportler.“

Die Frankfurterinnen übrigens wohnen im Park Inn Hotel am Alexanderplatz. „Im höchsten Haus der Bundeshauptstadt kann man bei klarer Sicht ohne Fernglas bis ins Olympiastadion sehen“, sagt Frankfurts Manager Siegfried Dietrich. „Hoffentlich kann man noch ein bisschen weiter sehen, bis nach Potsdam. Bei Turbine nämlich tut sich was“, meint Bernd Schröder und spielt damit auf die jüngste Erfolgsstrecke seiner jungen Fußballgirls an – und auf einen neuen Zweikampf in der Bundesliga-Saison 2007/08.

Rainer Hennies

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